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Rheinische Post: Amerika wählt

Archivmeldung vom 07.11.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.11.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Die heutigen Kongresswahlen in den USA sind ein wichtiges Stimmungsbarometer. Sie fällen ein Urteil über die Politik von Präsident George W. Bush, dessen Beliebtheit bei den Bürgern auf dem vorläufigen Tiefpunkt angelangt ist.

Es geht bei dieser Zwischenwahl während der zweiten Amtszeit von Bush um die Zusammensetzung von Repräsentantenhaus und Senat und damit letztendlich um die Frage, mit welchen oder gegen welche Mehrheiten der Präsident regieren kann. Amerika wählt in Zeiten des Krieges: Die USA haben den Krieg gegen den Terror längst nicht gewonnen, US-Soldaten kämpfen im Irak und in Afghanistan, und sie haben Tote zu beklagen. In dieser Situation ist klar, dass die oppositionellen Demokraten Morgenluft wittern. Sie hoffen sowohl im Repräsentantenhaus als auch im Senat auf die Mehrheit, wobei dies im Senat schwer werden dürfte. Siegt die Opposition, wird sie Bushs Gesetze blockieren und die Ausschüsse für Untersuchungen der Irak- oder der Antiterrorpolitik nutzen können. Bush und seine Republikaner werden Boden verlieren. Mit dazu beigetragen haben moralische Fehltritte, die sich republikanische Politiker erlaubt hatten. Ihr Monopolanspruch auf Moral ist scheinheilig, wenn Wort und Tat nicht übereinstimmen.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

Anmerkung der Redaktion

Bitte beachten Sie unsere gestrige Meldung zum Thema: Kongresswahlen in den USA: Bei ehrlicher Wahl rechnen die Demokraten mit Sieg

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