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TÜV Rheinland: Zulassung von Importfahrzeugen richtig vorbereiten

Archivmeldung vom 18.09.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.09.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Der Porsche Taycan ist ein batterieelektrischer Sportwagen des Automobilherstellers Porsche.
Der Porsche Taycan ist ein batterieelektrischer Sportwagen des Automobilherstellers Porsche.

Foto: Alexander Migl
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Ob es um den Traumwagen aus den USA oder die Mitnahme eines Fahrzeugs nach dem Umzug nach Deutschland geht: Wer auf eigene Faust ein Auto in die Europäische Union (EU) einführt, muss einiges beachten. Wichtig ist zunächst, ob ein gebrauchtes Importfahrzeug, das außerhalb der EU zugelassen wurde, eine EG-Typgenehmigung hat.

"Falls ein Importfahrzeug über eine Typgenehmigung in der EU verfügt, sind die ausländischen Zulassungsdokumente, eine gültige Haupt- inklusive Abgasuntersuchung und ein sogenanntes Certificate of Conformity - CoC - für die Zulassung nötig", erklärt Thorsten Rechtien, Fahrzeugexperte bei TÜV Rheinland. Das CoC erhält man beim Fahrzeughersteller. Alternativ können die Fachleute von TÜV Rheinland in den meisten Fällen ein gleichwertiges Dokument an der Prüfstelle im Rahmen der Abnahme erstellen, sofern sie das Fahrzeug eindeutig identifizieren können. Dies klärt sich erst bei der Vorstellung.

"Vollabnahme" von Fahrzeugen durch TÜV Rheinland

Komplizierter wird es, falls das Fahrzeug nicht über eine EG-Typgenehmigung verfügt. Ohne Typgenehmigung ist eine so genannte "Vollabnahme" nötig. Diese Begutachtung erfolgt vor der Zulassung beispielsweise durch eine Technische Prüfstelle wie TÜV Rheinland. Die Expertinnen und Experten überprüfen bei einer Vollabnahme, ob das Fahrzeug dem EU-Recht beziehungsweise der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung zum Zeitpunkt der Erstzulassung entspricht. Thorsten Rechtien: "Wir überprüfen sämtliche geltenden Bau- und Betriebsvorschriften etwa in Bezug auf die Abgasvorschriften oder die Beleuchtung und erstellen ein Gutachten zur Erlangung einer Einzelbetriebserlaubnis. Dafür nehmen wir eine Untersuchung im Umfang einer Hauptuntersuchung vor, überprüfen die Vorschriftsmäßigkeit und Mangelfreiheit des Fahrzeuges und bereiten die technischen Daten auf, die für die Zulassung nötig sind."

Zulassung vereinfachen

Wer eine Vollabnahme für sein Fahrzeug benötigt, kann die Begutachtung und damit auch die Zulassung vereinfachen. Wichtig ist beispielsweise ein Datenblatt des Fahrzeugs, das sich über den Datenblattservice von TÜV Rheinland bestellen lässt. Je nach Fahrzeug fallen hierfür unterschiedlich hohe Kosten an. Auch das Zulassungsdokument mit der dokumentierten Erstzulassung im Ursprungsland ist Voraussetzung, um das Fahrzeug in Deutschland zulassen zu können. "Ein Importfahrzeug ohne EG-Typgenehmigung muss die Vorschriften erfüllen, die in der EU zum Datum seiner Erstzulassung galten. Das kann beispielsweise bedeuten, dass ein vor längerer Zeit erstmals zugelassenes Fahrzeug weniger strenge Abgasvorschriften erfüllen muss als sie heute gelten", erklärt Rechtien.

Transportkosten und Umrüstung beachten

Wer ein Fahrzeug von außerhalb der EU in Deutschland zulassen will, sollte außerdem die Transportkosten beachten. So darf ein abgemeldetes Fahrzeug nicht auf öffentlichen Straßen bewegt werden, bevor es zugelassen ist und muss damit zur Technischen Prüfstelle transportiert werden. Zusätzliche Kosten können zudem dadurch anfallen, dass für die Einzelbetriebserlaubnis weitere Prüfungen oder Veränderungen am Fahrzeug - die sogenannte "Umrüstung" - notwendig werden. Beispielsweise haben ältere Fahrzeuge aus den USA häufig keine Rückfahrscheinwerfer oder keine genehmigten Scheinwerfer. Solche Scheinwerfer müssen eingebaut werden, um die Zulassung zu erhalten.

Quelle: TÜV Rheinland AG (ots)

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