Kalkulierbar bis zum letzten Tropfen?
Archivmeldung vom 22.07.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittJährlich bleiben Tausende Pkw-Fahrer liegen, weil sie die Reichweitenanzeige ihres Fahrzeugs falsch eingeschätzt haben. Der ADAC hat deshalb in einer aktuellen Untersuchung fünf Reichweitenanzeigensysteme in Modellen von Audi, BMW, Kia, Mercedes und Smart verglichen. Fazit: Keine der berechneten Restreichweiten wurde zuverlässig angegeben.
Hier die wichtigsten Ergebnisse im Detail:
- Positiv fielen die Systeme auf, die die letzten Kilometer der Reichweitenanzeige nicht detailliert anzeigen. Tester und Probanden ließen sich weniger auf ein risikoreiches „Leerfahren“ ein.
- Je genauer die verbleibenden Kilometer angezeigt werden, desto stärker trauten sich die Fahrer an die Null-Kilometer-Grenze heran und riskierten eher, liegen zu bleiben.
- Tankanzeigen, die das restliche Tankvolumen in Prozent oder im Reservebereich in Litern anzeigen, sind auf den ersten Blick weniger verständlich für den Autofahrer.
- Integrierte Navigationssysteme, die in Verbindung mit der Reichweitenanzeige und der Aufforderung zum Tanken automatisch die nahe gelegenen Tankstellen anzeigen, sind hilfreich.
- Zu viel an Information gleichzeitig kann problematisch sein. Eine Vielzahl von Hinweisen im Fahrzeugdisplay überfordert die Aufnahmefähigkeit eines durchschnittlichen Fahrers, sodass die Angabe der restlichen Reichweite unter Umständen untergeht.
Auf Basis dieser Ergebnisse gibt der ADAC folgende Tipps:
- Bei einer Reichweitenanzeige nicht auf die Angabe der Kilometer verlassen: Ungenaue Anzeigen, aber auch geographische Gegebenheiten können hier zu Überraschungen führen.
- Ein fest installiertes oder mobiles Navigationsgerät liefert wertvolle Informationen zum Tankstellennetz in der Umgebung.
- Auf ein neues Straßennetz achten: Eventuell verändern sich die Entfernungen und damit auch die Möglichkeit zu tanken.
- Fahrstil berücksichtigen: Die Anzeige orientiert sich an der Fahrweise und dem Verbrauch über eine bestimmte Strecke. Fährt man zügiger, stimmen die Informationen über die Restreichweiteunter Umständen nicht mehr.
- Wer in den Urlaub startet, sollte beachten, dass der Verbrauch aufgrund der Zuladung steigt.
Quelle: ADAC