Bremse, Licht, Schaltung: So wird das Fahrrad winterfit
Archivmeldung vom 24.10.2020
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Freigeschaltet durch André OttIm Sommer sind viele Pendler von Auto oder ÖPNV auf das Fahrrad gewechselt. Bei kühleren Temperaturen steigen viele Radfahrer nun wieder auf Bus und Bahn oder das eigene Auto um. Doch abgesehen von besonders schneereichen Regionen kommt man vielerorts auch in der kalten Jahreszeit gut mit dem Rad vorwärts.
Voraussetzung ist laut des Mobilitätsclubs ADAC, dass das Bike zu Beginn der dunklen und kalten Jahreszeit einem technischen Check unterzogen wird. Besonderes Augenmerk gilt Bremsen, Licht und Schaltung.
Die Räder sollten beim Schieben blockieren, wenn die Bremsen betätigt werden - ist dies nicht der Fall, müssen die Bremsen nachgestellt bzw. abgefahrene Bremsbeläge getauscht werden. Achtung: Vor allem Felgenbremsen verlieren bei Nässe teils deutlich an Bremskraft. Schwergängige Bremshebel und Bremszüge sind zu fetten, damit sie auch bei Minusgraden funktionieren. Für den Einsatz in der nassen Saison gibt es im Fachhandel besondere Bremsklötze für Nässe.
Für Sicherheit in der dunklen Jahreszeit ist eine funktionierende Beleuchtung nötig. Beim Licht liegt die Ursache für einen Defekt häufig an den Anschlüssen zum Dynamo oder den Front- oder Rückleuchten. Gerissene Kabel sollten erneuert, defekte Birnen getauscht werden. Statt klassischen Lichtanlagen mit Dynamo ist auch Akku-Licht zulässig. Eine Standlichtautomatik sorgt für Sichtbarkeit auch beim Stehen. Wer bei Schneematsch unterwegs ist, sollte auf Naben- oder Speichendynamos oder Akku-Licht setzen, da Seitenläufer-Dynamos bei Matsch und Schnee häufig Aussetzer haben.
Wichtig ist außerdem ein Blick auf Kette und Schaltung: Kalte Temperaturen lassen eine Kettenschaltung schwerer schalten, daher sollten Kette, Ritzel und Zahnkränze mit einer Bürste oder einem alten Lappen gereinigt werden. Danach sind Kette und Schaltmechanik neu zu fetten, denn die Feuchtigkeit durch Regen und Schnee sowie Streusalz lassen die Fahrradkette in der kalten Jahreszeit besonders anfällig für Rost werden.
Bei winterlichen Straßenverhältnissen ist ein gutes Reifenprofil essentiell. Daher sollten abgefahrene Reifen durch Neureifen ersetzt werden. Auf Schnee sorgt etwas weniger Luft im Reifen für mehr Grip. Für den Einsatz im Winter sind im Fachhandel Reifen mit größerer Profiltiefe und kleinen Spikes erhältlich, die das Fahren und Bremens auf Schnee und Eis erleichtern. Absolute Sicherheit vor einem Sturz bieten solche Reifen jedoch nicht.
Quelle: ADAC (ots)