Bohrmaschinen und Akku-Schrauber: Mit dem richtigen Dreh
Archivmeldung vom 07.02.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAlle Teile des neuen Einbauschranks liegen parat, doch schon bei der ersten Schraube stößt der Hobby-Handwerker mit dem normalen Schraubenzieher an seine Grenze, denn das Holz ist härter als gedacht.
"Ein elektrischer Schrauber leistet in solchen Fällen unschätzbare Dienste", weiß Roland Koller von TÜV Rheinland LGA. "Zumal einige dieser Geräte wahre Universalgenies sind, mit denen man auch bohren oder schlagbohren kann." Vor dem Kauf sollte sich der Heimwerker jedoch überlegen, ob er das Gerät häufig oder selten braucht und es überwiegend für Holz-, Stein- oder Beton-Arbeiten benötigt. In jedem Fall rät der Experte zu Geräten mit dem GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit, das auch von TÜV Rheinland LGA vergeben wird.
Wer häufig schraubt und bohrt und dabei nicht über lästige Kabel stolpern will, nutzt am besten Geräte mit Akku. Ein Gerät mit Lithium-Ionen-Akku mit einer Kapazität von circa 1500 mAh (Milliamperestunden), ist für die meisten Tätigkeiten besonders geeignet, da diese Akkus keinen Memory-Effekt aufweisen. Schnell-Ladegeräte und ein Wechselakku sorgen zudem für kontinuierliches Arbeiten. Für elektrische Schrauber und Bohrer gilt: Ein ausreichend hohes Drehmoment ab 15 Nm (Newtonmeter) ermöglicht komfortables Heimwerken. "Beim Gerätevergleich sollte man aber darauf achten, dass sich die Drehmomentangaben des Herstellers auf die gleiche Arbeitsleistung beziehen", betont der Experte.
Wer viele unterschiedliche Arbeiten zu verrichten hat, ist mit einer Zwei-Gang-Bohrmaschine gut bedient. "Ein Gang mit niedriger Drehzahl und großer Kraft eignet sich gut zum Schrauben. Der zweite Gang mit einer hohen Drehzahl und geringerer Kraft zum Bohren", erklärt Roland Koller. Eine Rutschkupplung verhindert das Überdrehen oder zu tiefe Versenken von Schrauben und damit eine Materialschädigung. "Blockiert das Gerät, nie erneut ansetzen: Es kann überhitzen und der Motor durchbrennen", warnt der Fachmann. Damit die Maschine sicher in der Hand liegt, darf der Griff weder zu dünn noch zu dick sein. Zum Schrauben sind eher Mittelhandgriffe zweckmäßig, während Pistolenhandgriffe zum Bohren geeigneter sind. Ein zweiter Griff ermöglicht zudem eine präzisere Werkzeugführung. Wer häufig über Kopf bohrt, nutzt besser ein leichtes Gerät. Mit so einem elektrischen Helfer ist der neue Schrank jedenfalls im Nu zusammengebaut.
Quelle: TÜV Rheinland LGA