Der Autofrühling kommt: So wird das Auto fit für Frühling und Sommer Pflege dient dem Werterhalt
Archivmeldung vom 07.03.2020
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Freigeschaltet durch André OttZugegeben, so richtig Winter war es diesmal wirklich nicht. Trotzdem haben Nebel, Regen, vor allem aber Schmutz und Streusalz dem Auto ordentlich zugesetzt. Die KÜS gibt Tipps, wie man nach dem Winter das Fahrzeug wieder fit für die kommenden Jahreszeiten machen kann. Die Pflege dient, so die Sachverständigenorganisation, nicht zuletzt dem Werterhalt des Fahrzeuges.
Zum Einstieg in die Frühjahrskur sollte das Auto gründlich von außen gereinigt werden. Eine intensive Vorwäsche mit dem Dampf- oder Hochdruckreiniger soll Schmutzpartikel beseitigen und so Kratzer im Lack bei der späteren Wagenwäsche vermeiden. Wichtig: Die Radkästen müssen intensiv gereinigt werden. Vorsicht mit dem Hochdruckreiniger bei den Reifen, eine frontale Behandlung verursacht Schäden. Der KÜS-Tipp: die Fahrt in die Waschanlage, das Komplettprogramm mit Wachs und vor allem Unterbodenreinigung. Dort sitzt das verkrustete Streumittel. Zur Pflege gehören auch die Reinigung von Tür- und Fensterdichtungen mit warmem Wasser und die Behandlung z. B. mit einem Vaselinestift.
Für die gute und sichere Rundumsicht sind saubere Scheiben im Auto wichtig. Eine Reinigung der Scheiben innen mit Glasreiniger und einem Mikrofasertuch bringt die besten Erfolge. Einfach so lange abreiben, bis keine Schlieren mehr entstehen. Die Spiegel sollten gereinigt und die Verstellfunktion auf Gängigkeit geprüft werden.
Die Innenreinigung eines Autos nach dem Winter erfordert schon etwas Energie. Wer im Winter Gummifußmatten verwendet, sollte diese gründlich sauber machen, trocknen und gegen Veloursfußmatten austauschen. Benutzte Veloursfußmatten kann man ausklopfen und saugen, ebenso den gesamten Innenraum. Mit einem Reinigungstuch aus dem Fachhandel kann man alle Flächen im Fahrzeug wie Armaturenträger, Ablagen, aber auch das Lenkrad und andere Bedienteile abwischen. Polster saugt man ab und bringt sie bei Verschmutzung mit Reinigungsschaum und einem Schwamm auf Vordermann. Der Check des Kofferraums darf nicht zu kurz kommen. Entrümpeln gilt für ihn und auch die zahllosen Ablagen im Fahrzeug. Im Winter wird manches hineingestopft, das jetzt dringend entsorgt oder weggeräumt werden muss. Dazu kommt, dass unnötiger Ballast zusätzlich Treibstoff kostet. Das gilt auch für die Dachboxen. Sie haben das Gepäck und die Skier für den Winterurlaub transportiert und gehören jetzt abmontiert.
Ein intensiver Blick sollte der Fahrzeugbereifung gelten. Der Wechsel steht ebenfalls an im Frühling. Die Winterreifen müssen runter, Sommerreifen drauf. Nach der Demontage sollten die Reifen gründlich gereinigt und kontrolliert werden auf die Profiltiefe (KÜS empfiehlt mindestens vier Millimeter). Achten sollte man auf eventuelle Schäden auf der Lauffläche und den Flanken. Gecheckt werden müssen auch Felge, Ventil und Radbolzen. Schäden können hier zu Druckverlust im Reifen führen. Mit haltbarer Kreide werden die Reifen mit ihrer Position am Fahrzeug gekennzeichnet. Die Lagerung empfiehlt sich für Kompletträder übereinander gestapelt, kühl, trocken und dunkel.
Ein Rundumcheck der Beleuchtungsanlage bringt Sicherheit im Straßenverkehr. Sehen und gesehen werden lautet hier die Devise. Die äußeren Teile, wie Abdeckung und Scheinwerfer, sollten keine Kratzer, Schäden oder witterungsbedingte Eintrübungen haben. Das Auswechseln der Leuchtmittel ist bei modernen Autos meist eine Sache der Werkstatt.
Zum Frühjahrsputz für das Auto gehört natürlich auch der "Check-up" unter der Motorhaube. Kontrolliert werden muss der Stand der Flüssigkeiten (Motoröl, Scheibenwaschwasser und Kühlflüssigkeit). Der Zustand und das Volumen der Bremsflüssigkeit vertragen ebenso eine Überprüfung wie der eventuell verschmutzte Luftfilter. Achtung: Das sollte im Interesse der Sicherheit Sache der Werkstatt bleiben. Ratsam ist außerdem, dass die Fachleute einen Blick auf Bremsen und Stoßdämpfer werfen. Die Abgasanlage kann im Winter ebenfalls leiden, daher schadet eine kurze Kontrolle nicht. Hat die Batterie Korrosion an den Polen, so muss diese entfernt werden. Dabei kann auch die Säuredichte geprüft werden, sie gibt Auskunft über den Zustand der Batterie.
Abschließend sollte anhand der Plakette überprüft werden, ob in nächster Zeit eine Hauptuntersuchung ansteht. Im Kofferraum sollten auch ein gültiger Verbandskasten, ein funktionsfähiges Warndreieck und mindestens eine Warnweste, sinnigerweise im Fahrgastraum und schnell zur Hand, vorhanden sein. Das Fehlen steht als geringer Mangel im Bericht zur Hauptuntersuchung. Die KÜS Automotive, bei der Organisation zuständig für das Sachverständigenwesen, macht noch auf einen weiteren Punkt aufmerksam. Die regelmäßige Pflege des Fahrzeuges, also auch der Frühjahrscheck, dient dem Werterhalt und zahlt sich bei einem Verkauf aus.
Quelle: KÜS-Bundesgeschäftsstelle (ots)