Motorradfahren im Herbst? - Aber sicher!
Archivmeldung vom 02.10.2020
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Freigeschaltet durch André OttMotorradfahren ist Spaß pur. Dieser Meinung ist wohl fast jeder Biker. Wer schon länger Auto fährt, kann seit diesem Jahr noch schneller die A1-Lizenz ohne Prüfung erwerben. Doch gerade im Herbst lauern einige Gefahren, wenn Biker ihre Ausflüge starten. Daher geben die Versicherungsprofis der Deutschen Vermögensberatung (DVAG) Einsteigern Hinweise fürs "sichere" Biken.
Der neue Führerschein lockt: Wer mindestens 25 Jahre alt ist und seinen PKW-Führerschein fünf Jahre oder länger besitzt, kann kostengünstig einen Motorradführerschein der Klasse A1 erwerben. Alles, was es dazu braucht, ist eine Fahrerschulung mit mindestens vier theoretischen und fünf praktischen Unterrichtseinheiten zu jeweils 90 Minuten.
Doch was auf den ersten Blick Freiheit verspricht, endet schnell riskant. Denn Motorradfahren kann deutlich gefährlicher sein als eine Autofahrt. Leicht werden die Zweiräder aufgrund ihrer Größe im Straßenverkehr übersehen und auch Gefahrensituationen sind oftmals schwieriger zu kontrollieren. Vor allem Fahranfängern fällt das schwer, zudem ändern sich mit dem Herbst auch die Wetterverhältnisse. Vorsicht ist daher besser als Nachsicht. Die Versicherungsexperten der Deutschen Vermögensberatung (DVAG) geben Tipps zum Thema Sicherheit und Vorsorge für Motorradfahrer.
Volle Fahrt voraus: sicher unterwegs
Bei Unfällen sind Motorradfahrer besonders gefährdet, denn Helm und Lederkombi schützen längst nicht so gut wie eine Autokarosserie. Vor allem in kurvenreichen Strecken ist Vorsicht geboten, denn hier vermindert sich die Sicht auf andere Verkehrsteilnehmer. Deshalb lieber etwas langsamer fahren. Eine große Gefahr auf Landstraßen sind beispielsweise gerade im Herbst die Trecker und dass auch schon bei geringer Geschwindigkeit. Gegen das massive Gehäuse der Landmaschine haben Motorradfahrer kaum eine Chance, wenn ihnen die Vorfahrt genommen wird. Deshalb kann gerade für Biker eine privateUnfallversicherung sinnvoll sein: "Bei bleibenden Schäden zahlt die Versicherung die vereinbarte Invaliditätsleistung aus, die an keinen Verwendungszweck gebunden ist und beispielsweise für den Umbau zur behindertengerechten Unterkunft eingesetzt werden kann ", wissen die Versicherungsprofis der DVAG. "Aber auch eine regelmäßige Rentenzahlung ist möglich." Zusätzlich können weitere Leistungen, wie etwa Krankenhaustagegeld oder, für den schlimmsten aller Fälle, eine Todesfallleistung für die Hinterbliebenen vereinbart werden.
Achtung rutschig: Schleuderpartie Herbst
Besonders im Herbst wird das Motorradfahren wegen schlechter Sicht durch Regen, Laub, Nebel und die tiefstehende Sonne noch gefährlicher. Auch Autofahrer können nicht immer schnell genug bremsen oder ausweichen. Gerade Fahranfänger können Risiken auf nassen Straßen durch fehlende Erfahrung häufig noch nicht richtig einschätzen. Besser gesehen wird, wer eine reflektierende Weste und einen farbigen Helm trägt. Trotzdem können Unfälle mit Blechschäden leicht passieren. Gut, wer in diesem Fall optimal versichert ist:
Die Kfz-Haftpflicht ist gesetzlich verpflichtend und daher ein absolutes Muss für Motorradfahrer. Sie regelt alle Schäden, die im Straßenverkehr gegenüber Dritten entstehen. Teil- und Vollkasko-Versicherung hingegen decken alles ab, was das eigene Fahrzeug betrifft. Welche der beiden Versicherungen die geeignetere ist, richtet sich stark nach dem Wert des Motorrads sowie den gewünschten Leistungen. Bei Fragen und Unsicherheiten empfiehlt sich daher ein Gespräch mit einem Vermögensberater. Er kann Klarheit bringen und betrachtet bei neuen Verträgen immer auch die persönliche Lebenssituation.
Sicherheit geht vor - 5 Profitipps für sicheres Motorradfahren
- Der richtige Blick: Immer weit in die Kurve schauen, um die Situation zu überblicken. Achtung: Dabei kann es sein, dass die Blickrichtung nicht der Fahrtrichtung entspricht. - Wer noch unsicher ist, besucht einfach ein Fahrsicherheitstraining.
- Linienführung: Eine bessere Sicht erhält, wer Kurven nicht schneidet, sondern von außen in sie hineinfährt. So kann deutlich frühzeitiger auf Hindernisse reagiert werden.
- Geschwindigkeit: Auch wenn ein Motorrad manchmal dazu verleitet, schnell zu fahren, bei nassen Straßen, schwieriger Sicht und unbekannten Situationen empfiehlt sich ein defensives Fahrverhalten.
- Richtig Bremsen: Wenn es mal brenzlig werden sollte, den Bremshebel nicht schlagartig ziehen. Erst wenn der Druckpunkt des Bremshebels zu spüren ist, voll belasten, ansonsten besteht die Gefahr, das Vorderrad zu überbremsen.
- Unterstützung durch ABS: Bremsen und Ausweichen geübt und dennoch Sorge vor einer Notsituation? Moderne Krafträder ab 125 Kubik sind heute mit leistungsfähigen Antiblockiersystemen (ABS) ausgestattet. Diese helfen bei Gefahr, einen kühlen Kopf zu bewahren. Gerade für Anfänger ist es deshalb ratsam, auf neuste Technik statt auf den nostalgischen Oldtimer zu setzen.
Quelle: DVAG Deutsche Vermögensberatung AG (ots)