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Sprinterklasse: Unerfahrene Fahrer sind schnell überfordert

Archivmeldung vom 24.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Mercedes-Benz Sprinter
Mercedes-Benz Sprinter

Foto: M 93
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Sperrige Wagenmaße, keine Heckscheibe und ein großer Radstand. Bei großen Kastenfahrzeugen, auch als Sprinterklasse bekannt, unterscheiden sich Fahrverhalten und Sichtbedingungen im Vergleich zu normalen Pkw erheblich. "Fahren hat viel mit Routine zu tun. Wer kaum Erfahrung mit großen Kastenwagen hat, sollte besonders vorsichtig und defensiv fahren", rät Thorsten Rechtien, Kfz-Experte bei TÜV Rheinland.

Keinesfalls sollten sich Fahrer von der verhältnismäßig leistungsstarken Motorisierung verleiten lassen. Wer allzu forsch unterwegs ist, ist schnell überfordert - und das nicht erst bei den möglichen Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 170 km/h. Zudem sollte die Windanfälligkeit stets bedacht werden. Schon schwächere Windböen können das Fahrzeug aufgrund der Abmessungen und relativ großen senkrechten Flächen mit großer Wucht treffen und den Fahrer überraschen. Langsamere Fahrt mildert diesen Effekt ab.

Fahrzeug von vorne nach hinten beladen

Die Beladung spielt für das Fahrverhalten ebenfalls eine wichtige Rolle. So sollte die Maximallast keinesfalls überschritten und alle Gegenstände sollten rutschfest verstaut werden. Ösen und Gurte gehören bei vielen Sprinterklassen zur Grundausstattung, ebenso wie die Trennwand zwischen Fahrerkabine und Ladefläche. Im besten Falle das Fahrzeug möglichst formschlüssig und von vorne nach hinten beladen. Das verhindert, dass die Ladung bei starkem Bremsen, schärferen Kurven oder Ausweichmanövern umherschleudert und dadurch das Manövrieren erschwert.

Beim Einparken vorsichtshalber helfen lassen

Die in vielen Fällen fehlende Heckscheibe ist besonders beim Parken oder Rangieren ungewohnt. An engen, unübersichtlichen Stellen sollte sich der Fahrer daher lieber von Passanten oder Mitfahrern einweisen lassen. "Unfälle beim Einparken sind vermeidbar. Wenn man sich von außerhalb des Fahrzeugs helfen lässt, kann eigentlich nichts passieren", sagt Rechtien. Zudem werden Fahrzeuglänge und der damit verbundene große Radstand häufig auch beim Abbiegen unterschätzt. Zwar verschaffen Seiten- und Hilfsspiegel eine gute Übersicht, ähnlich wie bei einem normalen Pkw. Doch muss der Radius größer gewählt werden, um Hindernisse wie Bordsteine oder parkende Autos in der Kurveninnenseite zu umfahren.

Quelle: TÜV Rheinland AG (ots)

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