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Extremwetter: Wohneigentum besser schützen

Archivmeldung vom 26.02.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: TÜV Rheinland AG Fotograf: Reinhard Witt
Bild: TÜV Rheinland AG Fotograf: Reinhard Witt

Die Flutkatastrophe in Westdeutschland im Juli 2021 hat auf dramatische Weise deutlich gemacht: Extremwetterlagen wie Starkregen gefährden auch hierzulande viele Gebiete. Gerade das mit Starkregen verbundene Hochwasser sorgt für Gefahren in Immobilien. Wenn Wasser in Keller eindringt, können besonders elektrische Anlagen und Geräte schnell beschädigt oder aber zur Gefahr werden.

"Wenn der Keller unter Wasser steht, muss dort zuerst der Strom komplett abgestellt werden", sagt Theodor Kusemann, TÜV Rheinland-Experte für Elektrotechnik. Danach erst kann der Keller sicher betreten und die Geräte auf Schäden überprüft werden.

Elektrogeräte hoch lagern

Wenn große Haushaltsgeräte im Keller gelagert werden, kann schon ein geringer Wasserstand die Elektronik stark beschädigen. Kusemann empfiehlt daher: "Wer im Keller Waschmaschinen, Trockner oder andere Großgeräte auf einen zehn Zentimeter hohen Betonsockel stellt, kann sie vor niedrigeren Wasserständen schützen." Kleinere elektrische Geräte sollten ebenfalls nicht in direkter Bodennähe aufbewahrt werden. Ein Regal reicht schon aus, um das Wasser von ihnen fernzuhalten.

Solarmodule von überflutetem Wechselrichter trennen lassen

Solaranlagen benötigen einen Wechselrichter, um den Strom direkt ins Stromnetz des Hauses einzuspeisen. Ist der Wechselrichter im Keller montiert, kann er allerdings auch überflutet werden. Die Verbindung zwischen Solarmodulen auf dem Dach und Wechselrichter im Keller muss dann von einer Fachkraft getrennt werden. Da Solarmodule bei Lichteinfall ständig eine Spannung erzeugen, besteht die Gefahr eines elektrischen Schlags auch bei ausgeschalteten Sicherungen.

Grundstücksentwässerungsanlagen rechtzeitig sanieren

Darüber hinaus sollten Grundstücksbesitzer beachten, dass sie für den ordnungsgemäßen Bau, Betrieb und Unterhalt einer privaten Entwässerungsanlage auf ihrem Grundstück verantwortlich sind. Insbesondere bei Hochwasser werden die Folgen schadhafter Grundstücksentwässerungsanlagen unmittelbar spürbar; Keller sind dann schnell überflutet. Daher sollten sich Grundstücksbesitzer rechtzeitig um die Sanierung einer möglicherweise defekten Entwässerungsanlage kümmern. Orientierung bei der Auswahl zuverlässiger Fachbetriebe zur Sanierung von Grundstücksentwässerungsanlagen (GEA) bietet ein unter Mitarbeit von TÜV Rheinland entwickeltes Zertifizierungsprogramm. Im Rahmen des Programms durch die Tochtergesellschaft DIN CERTCO zertifizierte und regelmäßig geprüfte Fachbetriebe sind an einem entsprechenden Qualitätszeichen DIN-Geprüfter Fachbetrieb Grundstücksentwässerung zu erkennen.

Quelle: TÜV Rheinland AG (ots)

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