Erkältungszeit - Ratschläge aus der anthroposophisch-medizinischen Hausapotheke
Archivmeldung vom 27.10.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittVorbeugen ist besser als heilen, sagt ein altes Sprichwort. Hier einige Tipps, wie Sie Ihr Immunsystem stärken können. Wenn es dafür schon zu spät ist, gibt es auch zahlreiche Möglichkeiten, auf natürlichem Wege schnell wieder gesund zu werden.
WÄRMEHAUSHALT
"Warm halten" ist ein Ratschlag der Anthroposophischen Medizin, mit dem nicht nur dicke Socken gemeint sind. Wichtig ist es, den Wärmehaushalt zu stabilisieren beziehungsweise die Wärmebildung des Körpers anzuregen.
Ansteigende Fußbäder
In eine ausreichend große Schüssel so viel 36 °C warmes Wasser einfüllen, dass es bis zur Mitte der Waden reicht. Als Badezusatz eignen sich zum Beispiel das bereits gebrauchsfertige Dr.Hauschka Salbei Bad oder medizinische Badeöle von WALA wie Eucalyptus, Oleum aethereum 10 %, bei dem die aufsteigenden Dämpfe die unteren Atemwege befreien und schleimlösend wirken, beziehungsweise Lavandula, Oleum aethereum 10 % zur Beruhigung bei Reizhusten. Dabei muss 1 Esslöffel Öl mit 3 Esslöffeln Sahne in einem geschlossenen Behälter so lange geschüttelt werden, bis eine gleichmäßige Emulsion entsteht, um sie dann ins Wasser zu geben. Während dieses 10- bis 15-minütigen duftenden "Öl-Sahne-Bades" nach und nach so viel heißes Wasser hinzufügen (bis etwa 40 °C), dass die Temperatur noch angenehm ist. Danach die Füße kurz kalt abduschen und zum weiteren Anregen der Wärmebildung mit Kupfer Salbe rot einreiben und etwa 15 Minuten lang liegend nachruhen.
Wärmehülle
Der Neigung zu kalten Füßen wirkt man durch Einreibungen mit Kupfer Salbe rot entgegen, z.B. nach einem Fußbad oder als morgendliche Fuß- und Wadeneinreibung. Fein pulverisiertes Kupferoxid in der Salbe fördert die Blutzirkulation vom Unterhautgewebe bis in die Muskulatur, so dass sich eine sanfte Wärmehülle bilden kann.
IMMUNSTÄRKUNG
Wenn Sie spüren, dass eine Erkältung im Anmarsch ist, können Sie Ihre Immunabwehr mit Meteoreisen Globuli velati stärken. Die Kügelchen enthalten in potenzierter Form zwei mineralische Substanzen und ein Metall: Phosphor, Quarz und meteorisches Eisen, die die Wärmeprozesse des Körpers regulieren und so anregend auf das Immunsystem wirken. Sie eignen sich sowohl zur Vorbeugung, als auch zur Behandlung und Nachbehandlung eines grippalen Infektes.
HALS UND RACHEN
Bei leichten Entzündungen im Rachenraum helfen die entzündungshemmenden Eigenschaften der potenzierten Tollkirsche, die in Apis Belladonna Globuli velati enthalten sind. Linderung verschafft auch das praktische Echinacea Mund- und Rachenspray, das direkt auf die betroffenen Stellen aufgesprüht wird. Salbei darin wirkt der Entzündung entgegen und Ringelblume fördert die Heilung, während Sonnenhut die körpereigenen Abwehrmechanismen stärkt. Zitronenhalswickel mit einigen Tropfen des medizinischen Öls Citrus, Oleum aethereum 10 % sind ebenfalls wohltuend und Halsbonbons wie z.B. Salbei Dragees beruhigen die Schleimhäute.
SCHNUPFEN
Auch hier sind ansteigende Fußbäder wirksam. Außerdem ist es besonders wichtig, viel zu trinken, um das Abfließen des Schnupfens zu unterstützen. Empfehlenswert sind z.B. Kräutertees sowie Elixiere aus Sanddorn oder Schlehe.
Inhalieren
Am einfachsten durchzuführen ist ein heißes Kamillendampfbad, für das getrocknete Kamillenblüten in eine Schüssel mit heißem Wasser gegeben werden. Während man die heißen Dämpfe gut 10 Minuten lang einatmet, sollte ein Handtuch über den Kopf gebreitet werden, damit die entzündungshemmende Kamille voll ihre Wirkung entfalten kann.
Zum Einreiben
Die Früchte des Sauerdorns und der Schlehe im Nasenbalsam wirken aufgrund ihres Gehaltes an Frucht- bzw. Gerbsäuren zusammenziehend und damit Entzündungsprozessen entgegen. Die natürlichen ätherischen Öle Cajeput- und Eukalyptusöl lösen den Schleim und erleichtern die Nasenatmung. Den Nasenbalsam mehrmals täglich, insbesondere abends, in und um die Nasenlöcher auftragen. Der Nasenbalsam für Kinder enthält keine ätherischen Öle, da bei Kindern unter zwei Jahren die Anwendung ätherischer Öle im Gesichtsbereich nicht zu empfehlen ist. Die Creme bei Säuglingen und Kleinkindern nur im Bereich des Naseneingangs auftragen.
Zum Einnehmen
Gegen Schnupfen kommen Agropyron Globuli velati zum Einsatz. Die darin enthaltenen Heilpflanzen Quecke und Löwenzahn regulieren den Flüssigkeitshaushalt der Schleimhaut, Zinnober normalisiert Entzündungen der oberen Atemwege. Hoch dosiert eingenommen lösen sie auch festsitzenden Schleim in den Nasennebenhöhlen.
HUSTEN
Zum Einreiben Plantago Bronchialbalsam bildet eine sanfte und schützende Wärmehülle um den Brustkorb. Er erleichtert das Abhusten des Schleims und beruhigt die gereizten Schleimhäute. Ein warmer Schal, am besten über einem Baumwolltuch, verstärkt diesen wohltuenden Effekt. Der darin verarbeitete Spitzwegerich mildert den Hustenreiz, beruhigt die Schleimhäute und wirkt entzündungshemmend, Sonnentau und Pestwurz sind für ihre krampflösende Wirkung bekannt. Natürliche ätherische Öle aus Thymian und Eukalyptus lösen den festsitzenden Schleim. Lärchenharz unterstützt zusammen mit Bienenwachs den Aufbau und Erhalt einer schützenden Wärmehülle. Ebenfalls hilfreich: Eine Wärmflasche in ein Tuch wickeln und auf die Brust legen, um den Hustenreiz zu lindern.
Zum Einnehmen
Gegen trockenen Reizhusten helfen Archangelica comp., Globuli velati, unter anderem mit Bilsenkraut und Silbernitrat in potenzierter Form, die den Hustenreiz dämpfen. Außerdem kommen bei Husten Präparate mit Spitzwegerich zum Einsatz, wie z.B. Plantago Hustensaft. Die zusätzlich enthaltene schleimlösende Rotfichte und die krampflösende Pestwurz runden die Komposition ab. Der Sirup ist alkoholfrei, deshalb auch besonders gut geeignet für Kinder. Lindernd bei Husten, Halsschmerzen und Heiserkeit wirken die in Bronchi Plantago Globuli velati verarbeiteten potenzierten Heilpflanzen Spitzwegerich, Wasserhanf und Zaunrübe.
Tipps zur Einnahme:
- Globuli velati (Streukügelchen) 15 bis 20 Minuten vor der Mahlzeit langsam unter der Zunge zergehen lassen. Danach eine Viertelstunde weder Zähne putzen noch essen, da die Inhaltsstoffe über die Mundschleimhaut aufgenommen werden.
- Die Tagesdosis kann auch in einem halben Glas Wasser verrührt und schluckweise über den Tag verteilt eingenommen werden. Eine Alternative, die bei akuten Beschwerden oft noch intensiver wirkt und sich gerade bei kleinen Kindern bewährt hat.
Quelle: WALA Heilmittel GmbH