Mittagsspaziergang gegen den Winterblues
Archivmeldung vom 02.11.2010
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIm Winterhalbjahr packt viele Menschen eine trübe Stimmung. Das immer kürzere Tageslicht kann im Gehirn eine Stoffwechsellage schaffen, die am Ende eine Winterdepression verursacht, die als "saisonal abhängige Depression" (SAD) durchaus einen hohen Leidensdruck entwickeln kann. Besonders Arbeitnehmer, die morgens im Dunkeln aus dem Haus gehen und abends im Dämmerlicht heimkommen, sind gefährdet.
Wie es zum typischen Herbstblues kommt weiß Hans Haltmeier, Chefredakteur der "Apotheken Umschau": "Die Ursache ist hauptsächlich, dass die Tage kürzer werden und auch meistens trübe sind. Da bekommen wir dann weniger Sonnenlicht und dadurch wird im Gehirn verstärkt Melatonin ausgeschüttet. Das ist ein Hormon, das uns müde macht."
Müde und niedergeschlagen und noch ein halbes Jahr, bis endlich wieder Frühling ist: wenn das kein Grund für trübe Gedanken ist! Doch folgender Tipp hilft wunderbar gegen den Herbstblues:
"Am besten ist es man bewegt sich, und zwar nicht drinnen, sondern draußen an der frischen Luft. Auch wenn es da einmal ein bisschen ungemütlich sein sollte. Und man sollte auch wirklich jeden Tag rausgehen - das kann man auch in der Mittagspause machen - um möglichst das Tageslicht auszunutzen."
Zu viel schlafen sollte man nicht, auch wenn man sich müde fühlt. Sieben bis acht Stunden reichen völlig aus. Wer möchte, kann seine Stimmung mit Elektrizität aufhellen, schreibt die "Apotheken Umschau": "Es gibt auch technische Geräte, zum Beispiel Tageslichtlampen. Das sind Therapiegeräte, die deutlich heller sind als normale Lampen. Da sollte man sich zwischen einer halben und zwei Stunden täglich davorsetzen. Zum Beispiel beim Frühstück oder beim Lesen. Man kann aber auch den Urlaub in die Wintermonate legen und dann in den Süden fahren."
Wer keinen Resturlaub mehr hat und hierbleiben muss: Nicht traurig sein, auch bei uns hat der Herbst seine schönen Seiten. Zum Beispiel bei einem Spaziergang durch den Wald mit herrlich bunten Blättern, die unter den Füßen rascheln.
Quelle: Wort und Bild "Apotheken Umschau"