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Dauerstress: So finden Sie einen Ausweg aus der Belastungsfalle

Archivmeldung vom 05.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Apotheken Umschau Titelcover, Ausgabe 9A/2020.  Bild: "obs/Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen"
Apotheken Umschau Titelcover, Ausgabe 9A/2020. Bild: "obs/Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen"

Jeder Mensch kennt belastende Phasen. Der erste Schritt zu mehr Entspannung ist meist, sich mit den eigenen Stressfaktoren kritisch auseinanderzusetzen.

Stress im Arbeitsalltag, Überlastung durch fehlende Kinderbetreuung, Angst vor wirtschaftlichen Folgen: In der Corona-Krise stehen viele Menschen unter gesteigertem Druck. Dauerbelastung ist ein Gesundheitsrisiko - und ein Burn-out kann jeden treffen, sagt Dr. Gernot Langs, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Chefarzt der Schön Klinik in Bad Bramstedt, im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau". Doch es gibt Auswege aus der Stressfalle.

Sensibler für die eigenen Belastungen werden

Unsere Einstellung ist beim Umgang mit Belastungen eine der wichtigsten Stellschrauben. "Wie wir bestimmte Situationen bewerten, kann die Stressreaktion unseres Körpers messbar verändern", erklärt Gregor Domes, Professor für Biologische und Klinische Psychologie an der Universität Trier. Eine Auseinandersetzung mit dem Thema hilft, sensibler für die eigenen Belastungen zu werden - und auch dafür, wie man darauf reagiert. Etwa wenn man im Verkehr aggressiv wird oder in der Familie wegen Kleinigkeiten die Stimme hebt. Wer die eigenen Warnsignale kennt, kann eher gegensteuern.

Kleine Veränderungen im Job können viel bewirken

Oft sind es auch Belastungen im Job, die den Stress auslösen oder verstärken. Wer zum Beispiel ungern auf Personen zugeht, um ihnen etwas zu verkaufen, der wird im Vertrieb vermutlich dauerhaft unter hohem Stresslevel leiden. Beate Muschalla, Psychologieprofessorin an der Universität Braunschweig, spricht hier von "Passung": "Manchmal lässt sich durch kleine, aber richtige Veränderungen der Anforderungen die Passung verbessern und damit gegebenenfalls das Belastungserleben reduzieren."

Pflanzliche Präparate können Entspannung fördern

Professionelle Unterstützung sollte man in Anspruch nehmen, wenn einen Sorgen wegen Jobverlust oder Arbeitslosigkeit quälen. "Zumal es vielen schwerfällt, sich hier im Freundes- oder Familienkreis Unterstützung zu holen", sagt Psychiater Gernot Langs. Gleiches gilt für Menschen, die durch ein sogenanntes kritisches Lebensereignis eine Krise durchleben, wozu zum Beispiel eine Scheidung zählt. Hilfe erhalten stressgeplagte Menschen auch in ihrer Apotheke. Präparate mit Pflanzenauszügen können die Entspannung unterstützen. Eine Möglichkeit ist etwa hoch dosierter Lavendelextrakt. Ein Stimmungsaufheller ist Johanniskraut, das bei leichten bis mittelschweren Depressionen helfen kann. Wichtig ist dabei eine ausreichend hohe Dosierung.

Quelle: Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen (ots)

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