Erhöhte Unfallgefahr zum Schulbeginn: Müde Kinder reagieren langsamer
Archivmeldung vom 04.08.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Ferien sind bald vorbei, der Schulbetrieb beginnt wieder. Doch sowohl ABC-Schützen als auch älteren Schülern fällt es oft schwer, sich an das frühe Aufstehen zu gewöhnen. Deshalb sind sie im Straßenverkehr besonders unkonzentriert - und das kann die Unfallgefahr erhöhen.
"Hinzu kommt, dass Kinder sich im Straßenverkehr anders verhalten als Erwachsene, beispielsweise weil sie eine zwei- bis dreimal längere Reaktionszeit haben, ihr Sichtfeld eingeschränkt ist und sie Autogeräusche schlechter orten können", sagt Wolfgang Berger, Unfall-Experte beim Infocenter der R+V Versicherung. Er empfiehlt Eltern, den Schulweg mit ihren Kindern intensiv zu üben.
Wie gefährlich der Schulweg ist, zeigt die Statistik: Jedes Jahr ereignen sich hier mehr als 100.000 Unfälle. Umso wichtiger ist, dass schon die Erstklässler ihren Schulweg und die Gefahrenbereiche genau kennen: zum Beispiel stark befahrene Straßen und unübersichtliche Stellen mit parkenden Autos. Möglichst früh sollten Kinder die Verkehrsregeln kennen. "Kinder befolgen die Regeln nur, wenn sie diese verstehen. Hier sind die Eltern gefordert, Sinn und Zweck deutlich zu machen", sagt R+V-Experte Berger.
Weitere Tipps des R+V-Infocenters:
- Immer den sichersten Schulweg aussuchen, auch wenn er nicht der kürzeste ist. Einige Schulen stellen einen Schulwegplan zur
Verfügung, der den sichersten Weg aufzeigt und Gefahrenstellen
markiert.
- Je größer die Erfahrung im Straßenverkehr ist, desto sicherer
werden die Kinder. Deshalb ist es sinnvoll, sie immer wieder
kleine, überschaubare Strecken alleine zurücklegen zu lassen -
etwa um Brötchen zu holen.
- Kinder, die sich wenig bewegen, haben oft ein schlechtes
Reaktionsvermögen. Eltern sollten sie zu Bewegung animieren.
- Eltern sind im Straßenverkehr Vorbilder und sollten sich dessen bewusst sein. Das bedeutet: Auch wenn sie es eilig haben, an Verkehrsregeln halten.
Quelle: R+V Versicherung