Nur wenn der Fremdkörper herausragt und leicht greifbar ist, sollten Eltern ihn ganz vorsichtig selbst herausziehen. 

Hilfsmittel sind dabei tabu. «Mit einer Pinzette, Schere oder einer aufgebogenen Büroklammer können zusätzliche Verletzungen entstehen», warnt Ulrich Fegeler vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Köln. Eltern gehen mit ihrem Kind daher in den meisten Fällen besser zum Kinderarzt. Dieser habe geeignete Instrumente und könne bei einer eventuellen Verletzung oder Entzündung ein Medikament geben.

Ein Fremdkörper in der Nase kann laut Fegeler eine einseitige Atmung, Juckreiz und Niesen beim Kind verursachen. «Ist der Gegenstand schon länger in einem Nasengang, kann eitriges Sekret austreten.» Bei Gegenständen, die länger im Ohr stecken, kann Eiter aus dem Gehörgang fließen. Oft entzündet sich ein Teil der Ohrmuschel, ist gerötet und schmerzt bei Druck. Ein weiterer Hinweis auf einen versteckten Gegenstand kann sein, wenn sich das Kind immer wieder ans Ohr greift und unruhig ist.
Da insbesondere Kinder unter drei Jahren zum «Hineinstopfen» neigen, sollten in ihrer Umgebung keine Kleinteile herumliegen. Die Altersangaben bei Kinderspielzeug berücksichtigen unter anderem auch, ob Teile davon in kindliche Körperöffnungen geschoben werden können, erläutert der Experte