Zeitumstellung: Schlaflos in Deutschland
Archivmeldung vom 21.03.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Sommerzeit rückt näher: Am Sonntag, 25. März, morgens um zwei Uhr werden die Uhren um eine Stunde vorgestellt. Das bedeutet eine Stunde weniger Schlaf an diesem Tag. Die Umstellung ist für viele Menschen eine Belastung. Sie leiden unter dem Mini-Jetlag und haben Probleme, sich dem neuen Rhythmus anzupassen. Die pronova BKK gibt Tipps für die ersten Tage in der Sommerzeit, damit Betroffene leichter mit der Zeitumstellung fertig werden.
Der menschliche Organismus muss sich in den ersten acht Tagen nach der Zeitumstellung umgewöhnen. „In dieser Zeit klagen viele Menschen über innere Unruhe und Gereiztheit, Kopfschmerzen sowie schlechte Konzentrationsfähigkeit“, erklärt Dr. Gerd Herold, Beratungsarzt der pronova BKK. Schlafstörungen sind besonders problematisch. Laut einer Forsa-Umfrage würden sich 29 % der Befragten mittags gern hinlegen, weil sie müde sind. 24 % der Menschen in Deutschland können nicht durchschlafen und 23 % wachen schon bei leichten Geräuschen auf. Immerhin 13 % haben Schwierigkeiten, einzuschlafen.
Gute Schlafqualität ist wichtig
An den Tagen vor der Umstellung ist es ratsam, jeden Tag etwas früher ins Bett zu gehen – eine Viertelstunde ist schon ausreichend. Nach Beginn der Sommerzeit ist es vorteilhaft, viel frische Luft und Sonnenlicht zu tanken. „Das gilt für jede Tageszeit, selbst ein Spaziergang in der Mittagspause kann dem Körper helfen, sich leichter anzupassen“, so Dr. Gerd Herold. Er rät dazu, auf schwere Mahlzeiten abends zu verzichten und trotz fehlender Müdigkeit frühzeitig ins Bett zu gehen. Wirkungsvolle Strategien und Tipps für eine bessere Schlafqualität gibt es außerdem unter www.pronovabkk.de/eCoaches. Versicherte der Kasse können kostenlos an dem interaktiven Programm teilnehmen und so über zehn Wochen Maßnahmen für einen tiefen und festen Schlaf kennenlernen.
Kaum Vorteile durch die Zeitumstellung
Seit 1996 stellen die Menschen in allen EU-Ländern einheitlich die Uhren am letzten Sonntag im März eine Stunde vor und am letzten Oktobersonntag wieder eine Stunde zurück. In Deutschland existiert die Sommerzeit bereits seit 1980. „Nicht zeitgemäß“, „unnötig“ sowie „unangenehm“, sagen die Kritiker – und davon gibt es zahlreiche. Tatsächlich ist der Nutzen umstritten: Zwar schalten Menschen in Deutschland im Sommer abends weniger das Licht an, dafür heizen sie im Frühjahr und Herbst morgens mehr. Die Energieersparnis ist minimal. Im Februar wurde bekannt, dass das Europaparlament die EU-Kommission aufgefordert hat, den Wechsel zwischen Sommer- und Winterzeit zu überprüfen.
Quelle: pronova BKK