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Blasenentzündung: Was hilft - auch vorbeugend

Archivmeldung vom 23.08.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.08.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Dieter Schütz  / pixelio.de
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

Eine Blasenentzündung trifft vor allem Frauen, und im Sommer ist sie besonders häufig. Was gegen Blasenentzündung - auch vorbeugend - hilft, zeigt das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau".

Die meisten Infekte stammen aus der eigenen Flora

Als häufigster Verursacher von Blasenentzündung gilt das Darmbakterium Escherichia coli. Ist das körpereigene Immunsystem geschwächt, beispielsweise durch Unterkühlung, können sich die Keime in der Blasenschleimhaut oder in der Blasenwand einnisten und dort einen entzündlichen Prozess auslösen.

Aber warum haben Frauen viel häufiger Harnwegsinfekte als Männer? "Bei Frauen ist die Eintrittspforte für Bakterien deutlich kürzer als bei Männern, ihre Harnröhre misst nur drei bis vier Zentimeter", sagt Professorin Dr. Daniela Schultz-Lampel, Urologin und Direktorin des Schwarzwald-Baar Klinikums in Villingen-Schwenningen. Ein zweiter Grund: Der Abstand von der Harnröhrenöffnung zur Scheide und zum Darm ist nicht sehr groß. Und da die meisten Infekte aus der eigenen Flora stammen, bietet die weibliche Anatomie quasi beste Bedingungen für Harnwegsinfekte.

Sich warm halten, auch im Sommer

Gegen die Schmerzen hilft am besten, mit Decke und Wärmflasche auf dem Bauch auf den Sofa entspannen, das stärkt zudem die körpereigenen Abwehrkräfte. Apotheker Christoph Unglaub aus Velburg empfiehlt zudem: "Trinken Sie viel stilles Wasser oder Tee, um die Bakterien auszuspülen." Vorsicht: Zitrussäfte, Kaffee oder Alkohol dagegen reizen die Harnwege. Klingen die Beschwerden nicht von allein ab, hilft ein Kurzzeit-Antibiotikum, die Entzündung zu heilen und einem chronischen Infekt vorzubeugen.

Als Vorbeugung gegen Blasenentzündung hilft, so Schultz-Lampel, sich warm zu halten - auch im Sommer - sowie das Immunsystem mit Sauna oder Wechselduschen zu stärken. Und: "Auch ohne Beschwerden am besten alle zwei Stunden auf die Toilette gehen und die Blase dabei ganz leeren", empfiehlt die Urologin. "Das verhindert Restharn und verringert das Infektionsrisiko." Wichtig: Beim Säubern das Toilettenpapier von der Vagina Richtung Darm führen. Auch beim Geschlechtsverkehr können Bakterien in die Harnröhre gelangen - ein häufiger Auslöser für Harnwegsinfekte. Deshalb: Nach dem Sex zur Toilette gehen und so diese Bakterien gleich loswerden.

Quelle: Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen (ots)


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