Herzschrittmacher: Starke elektrische oder Magnet-Felder können die Taktgeber beeinträchtigen
Archivmeldung vom 01.11.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Kunst von Herzschrittmachern ist, kleinste elektrische Impulse, die unser Herz schlagen lassen, zu verstärken. Das ist auch ihre Schwachstelle, denn von außen wirkende starke elektrische oder Magnet-Felder können diese Funktion stören. Bei alltäglichen elektrischen Geräten wie Bohrmaschinen, Küchenherd oder Wasch- und Spülmaschine reicht es, einen Abstand von etwa 30 Zentimetern einzuhalten, bei Handys wird 15 bis 20 Zentimeter Abstand empfohlen, erklärt Professor Hans-Joachim Trappe, Direktor der kardiologischen Klinik am Marien-Hospital Herne, in der "Apotheken Umschau".
Elektrische Zahnbürsten, Rasierapparate (außer sehr alte), Föhne und Lockenstäbe seien ebenso unbedenklich wie Computer und häusliche Unterhaltungselektronik. Zu Lautsprechern sollten Schrittmacherträger allerdings mindestens einen halben Meter Abstand halten. Wer einen Induktionsherd benutzt, soll die Hinweise in der Bedienungsanleitung beachten. Bei medizinischen Untersuchungen sind Kernspintomografen nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich, Röntgen und CT sind meist unbedenklich. Schrittmacherträger sollten den Aufenthalt unter Hochspannungsleitungen meiden und die Sicherungsanlagen im Eingangsbereich von Kaufhäusern schnell durchqueren.
Quelle: Wort und Bild - Apotheken Umschau (ots)