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So stärken Sie den Schutzschild Ihrer Seele

Archivmeldung vom 05.12.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: "obs/Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen"
Bild: "obs/Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen"

Menschen verkraften Krisen und Schicksalsschläge unterschiedlich gut. Doch die psychische Widerstandskraft - die sogenannte Resilienz - lässt sich trainieren. "Die meisten Menschen überstehen einen Schicksalsschlag, ohne dass sie psychisch krank werden. Oft bildet sich dadurch erst eine resiliente Persönlichkeit aus", erklärt Dr. Christian Peter Dogs, Psychiater und Psychotherapeut aus Bayern, im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau".

Positive Erfahrungen wappnen uns gegen Krisen

Die Wissenschaft geht davon aus, dass ein Teil der Widerstandsfähigkeit in unseren Genen verankert ist, ein anderer Teil jedoch im Lauf des Lebens entwickelt wird. Dafür braucht es sogar Krisen, lautet eine zentrale Annahme der Fachwelt. "Wer in seinem Leben kleineren oder größeren Stressereignissen ausgesetzt war, lernt damit umzugehen und ist für die Zukunft besser gerüstet", sagt Dr. Isabella Helmreich, Psychotherapeutin am Leibniz-Institut für Resilienzforschung in Mainz.

In Krisen kann uns ein soziales Netz auffangen und unterstützen. Allein das Gefühl, verlässliche Menschen an der Seite zu haben, fördert unsere psychische Widerstandsfähigkeit. Wichtig ist es deshalb, Beziehungen zu pflegen und zu stabilisieren - gerade in Krisen wie der Corona-Pandemie.

Zehn Minuten absolute Reizarmut pro Tag

Eine weitere resilienzstärkende Maßnahme ist das Zulassen von Leerlauf, damit das Gehirn entspannen kann. Informationspausen tun der Seele gut. "Statt von früh bis spät News aufzusaugen, diese besser nur zu festen Zeiten - etwa morgens und abends - checken", rät Psychotherapeut Dogs. Seine Empfehlung: zehn Minuten am Tag absolute Reizarmut - kein Fernsehen, kein Handy, kein Radio. Einfach aus dem Fenster schauen. Hilfreich ist es auch, Dinge zu akzeptieren, die man ohnehin nicht ändern kann - und seine Energie lieber dort investieren, wo man etwas beeinflussen kann.

Auch positive Erfahrungen können die Resilienz stärken. So sollte man sich Dinge vergegenwärtigen, die gut laufen. "Es geht darum, das Schöne im Leben wahrzunehmen - und es zu stärken", sagt Christian Peter Dogs. Generell hilft eine bejahende und positive Grundeinstellung in Krisenzeiten. Das heißt auch: sich darauf besinnen, wie man frühere Krisen bewältigt hat - damit legt man den Fokus eher auf eine produktive Problemlösung. Übrigens: Auch ein gesunder Körper ist psychisch widerstandsfähiger, weil er besser mit Stress umgehen kann. Dazu tragen unter anderem eine gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf bei.

Tipp: Zum Schwerpunktthema "Resilienz stärken" finden Sie hilfreiche Tipps und Videos auch online bei www.apotheken-umschau.desowie Posts rund um das Thema auf Facebook und Instagram. Ausgewählte Literatur, wie man die eigene Resilienz stärken kann, sowie Termine für Workshops und Seminare bietet das Leibniz-Institut für Resilienzforschung: www.lir-mainz.de.

Quelle: Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen (ots)


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