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Hallux valgus: Wann eine OP sinnvoll ist

Archivmeldung vom 09.10.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.10.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild Wort & Bild Verlag Fotograf: GettyImages_AndreaDonetti
Bild Wort & Bild Verlag Fotograf: GettyImages_AndreaDonetti

Mit einem Hallux Valgus, dem sogenannten Ballenzeh, hat fast jeder vierte Erwachsene irgendwann im Laufe seines Lebens zu kämpfen - Frauen etwa doppelt so häufig wie Männer. Oft stellt sich die Frage: Operation - ja oder nein? Welche Operationsmöglichkeiten es gibt, zeigt das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" .

Drei Methoden für Hallux valgus-Operation

Beim Hallux valgus wandert der erste Mittelfußknochen mit seinem Köpfchen zum inneren Fußrand. Gleichzeitig verschiebt sich die große Zehe in Richtung der mittleren Zehen. Mittels einer Operation kann die Stellung des Mittelfußknochens korrigiert werden. Je nach Ausprägung kommen dabei verschiedene Verfahren zum Einsatz. Ist der Ballenfuß nur leicht ausgeprägt, wird der Knochen im Bereich des Köpfchens umgestellt und mit einer Schraube fixiert. Diese kann auch im Knochen bleiben. Bei einer mittelschweren Fehlstellung wird der Schaft des Mittelfußknochens Z-förmig durchtrennt, in seiner Stellung korrigiert und mit Schrauben fixiert. Tritt der Hallux valgus in schwerer Form auf, setzt die Operation unten am Knochen an der Basis an. Je nach Schnitttechnik wird der Knochen in der neuen Position fixiert, meist mit einer Titanplatte.

Bei Nichtbehandlung drohen Folgeschäden

Ein nur leichter Hallux valgus lässt sich zunächst mit Hilfe von Einlagen, speziellen Schienen sowie Physiotherapie behandeln, berichtet die "Apotheken Umschau". Oft bildet er sich dadurch langsam zurück. Ist die Fehlstellung jedoch umfassender, ist in der Regel eine Operation nötig - denn von allein bildet sich ein Hallux valgus nicht mehr zurück. Eher drohen Folgeschäden, etwa eine Arthrose des Großzehengrundgelenks. "Machen sich bereits Schmerzen bemerkbar, ist das ein erster Anhaltspunkt, dass eine Operation notwendig sein könnte", sagt Dr. Anke Röser, Leitende Ärztin des Fachzentrums für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie an der Schön Klinik München Harlaching. Die wichtigste Entscheidungshilfe liefert aber ein Röntgenbild. "Damit lässt sich gut beurteilen, wo genau und wie stark ausgeprägt die Fehlstellung ist."

Laut einer Studie sind über 90 Prozent der Patientinnen und Patienten mit dem Ergebnis einer Hallux valgus-Operation zufrieden oder sehr zufrieden. Ganz ausgestanden ist das Problem jedoch nicht immer: Rund 30 Prozent der Operierten entwickeln innerhalb von zehn Jahren erneut einen Hallux valgus. Tipp: Auf der Website der Gesellschaft für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie finden Sie zertifizierte Expertinnen und Experten: www.gesellschaft-fuer-fusschirurgie.de.

Quelle: Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen (ots)


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