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Wenn aus Traurigkeit Depression wird - Expertin verrät Anzeichen und was man dagegen tun kann

Archivmeldung vom 12.10.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.10.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Bild: Günter Havlena / pixelio.de
Bild: Günter Havlena / pixelio.de

Viele Menschen leiden unter Traurigkeit, doch wann wird daraus eine ernstzunehmende Depression? Diese Frage beschäftigt viele Betroffene und ihre Angehörigen. Es ist nicht immer leicht zu erkennen, ob es sich um eine vorübergehende Phase oder um eine behandlungsbedürftige Erkrankung handelt.

Eine Depression ist mehr als nur eine vorübergehende Traurigkeit. Die Erkrankung kann jeden treffen und es ist wichtig, diese frühzeitig zu erkennen. Mit der richtigen Unterstützung kann man lernen, mit den Symptomen umzugehen und wieder Freude am Leben zu finden. Nachfolgend lesen Sie erste Anzeichen, um eine Depression zu erkennen und was Sie dagegen tun können.

Funktionen von Traurigkeit

Um den Unterschied zwischen Traurigkeit und Depression zu erkennen, muss zunächst eine grundlegende Erklärung zur Traurigkeit erfolgen. Traurigkeit ist eine natürliche, emotionale Reaktion auf Verluste oder spezifische Schwierigkeiten. Sie hat meist einen aktuellen Auslöser und bewirkt, dass Betroffene die Verbindung zu sich selbst stärker spüren können. Durch dieses Empfinden wird das Verarbeiten der Traurigkeit auslösenden Situation begleitet. Der trauernde Mensch erhält so die Möglichkeit, seinen eigenen inneren Rhythmus wiederzufinden, sich seiner inneren Werte bewusst zu machen und sich selbst ernst zu nehmen.

Symptomatisch geht Traurigkeit als gesunde Reaktion auf einschneidende Erlebnisse mit einer Entschleunigung des Alltags einher. Auch ein höherer Schlafbedarf ist häufig zu beobachten. Gefühle wie Hoffnungslosigkeit, Freudlosigkeit, Enttäuschung oder Selbstmitleid können ebenfalls auftreten - gerade das macht die Abgrenzung von normaler Traurigkeit und einer Depression nicht immer einfach. Dennoch gibt es einige grundlegende Unterschiede.

Unterscheidungsmerkmal 1: Emotionalität

Normale, gesunde Traurigkeit ist eine zutiefst emotionale Reaktion, die dabei hilft, verstörende oder beängstigende Erlebnisse zu verarbeiten. Deshalb spüren Betroffene während der Trauer besonders intensiv den Kontakt zu sich selbst. Bei einer Depression geht dieser Kontakt verloren. Die empfundene Trauer wird wie ein abgespaltenes Gefühl wahrgenommen, zu dem der Zugang verwehrt bleibt. Deshalb kann die Traurigkeit auch nicht durch Weinen oder andere Verhaltensweisen verarbeitet werden. Betroffene fühlen sich häufig sehr einsam und von der Trauer regelrecht niedergedrückt. Daraus entwickelt sich oftmals Leere und Sinnlosigkeit, die in diesem Ausmaß bei gesunder Traurigkeit selten auftreten.

Unterscheidungsmerkmal 2: Dauer

Gesunde Traurigkeit und Depressionen beginnen häufig beide mit einem einschneidenden Erlebnis, beispielsweise dem Verlust eines geliebten Menschen. Bei gesunder, emotionaler Trauer wird jedoch ein Verarbeitungsprozess angestoßen, infolgedessen die Traurigkeit sukzessive überwunden werden kann.

Im Gegensatz dazu dauert Traurigkeit, die aus einer Depression stammt, fortlaufend an. Betroffene fühlen sich wie in einem Loch, aus dem sie nicht mehr herausfinden. Bei genauerer Betrachtung stellt sich heraus, dass es für die Depression tiefliegendere Ursachen gibt, die durch den Verlustmoment an die Oberfläche gezerrt wurden.

Nach einem Verlust des Arbeitsplatzes erkranken beispielsweise viele an einem Burnout. Bei diesen Menschen basiert das Selbstwertgefühl häufig auf Erfolgserlebnissen, die sie nun nicht mehr generieren können. Um stattdessen wahre Selbstliebe zu entwickeln und die Beziehung zu sich selbst neu aufzubauen, bedarf es tieferer Therapien. Dabei werden die zugrundeliegenden destruktiven Glaubenssätze identifiziert und angepasst.

Unterscheidungsmerkmal 3: körperliche Symptome

Nicht zuletzt unterscheidet sich eine manifestierte Depression auch auf körperlicher Ebene von gesunder Traurigkeit. Insbesondere die Körperspannung gibt Aufschluss über die Ursache der Trauer. Während gesunde Traurigkeit mit einem entspannten Muskeltonus einhergeht, führen Depressionen zu einer anhaltenden Verspannung und Verkrampfung des Körpers.

Darüber hinaus entwickeln sich bei Depressionen mehrere körperliche Symptome, die bei gesunder Traurigkeit nicht auftreten. Dazu gehören Konzentrationsschwierigkeiten, Antriebslosigkeit, fehlender Appetit oder übermäßiges Essen, Übelkeit, starke Schuldgefühle, Gedankenkreisen, Selbsthass bis hin zu Suizidgedanken. Auch psychosomatische Symptome wie Panikattacken, Atemstörungen, Kopf- und Muskelschmerzen sind möglich.

Quelle: Natürlich Tschumi GmbH (ots)

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