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Lachen ohne Reue: So trainieren Sie Ihren Beckenboden

Archivmeldung vom 23.01.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Einarmiger Liegestütz (Symbolbild)
Einarmiger Liegestütz (Symbolbild)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Niesen, Husten und Lachen - all das übt einen hohen Druck auf den Beckenboden aus. Ist er gut trainiert, hält er diesem stand und die Blase bleibt dicht. Ist der Muskel aber zu schwach, kann es zu Inkontinenz kommen. Aktuellen Zahlen zufolge leiden über zehn Millionen Menschen in Deutschland daran, die Mehrheit davon sind Frauen. Doch reden die Betroffenen nur ungern darüber, weder mit Freunden noch beim Arzt.

"Nur ungefähr 30 Prozent der Patienten sprechen das Thema von sich aus an", weiß Dr. Wilfried Hoffmann, Chefarzt für Urologie, Rehabilitationswesen und medikamentöse Tumortherapie an der Klinik Park-Therme in Badenweiler bei Freiburg im Breisgau, im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau".

Dreimal wöchentlich trainieren

Die gute Nachricht: Der Beckenboden lässt sich mit speziellen Übungen dahin trainieren, dass er wieder sicheren Halt gibt. Dazu zählt etwa der Vierfüßlerstand - der geht so: Auf alle viere stellen, die Füße flach ablegen, Bauchmuskeln anspannen und dann die Knie vom Boden heben und mehrfach auf- und abwippen. Es ist sinnvoll, die Übungen unter Anleitung zu erlernen, damit sich keine Fehler einschleichen. Urologe Hoffmann empfiehlt das Beckenboden-Training dreimal wöchentlich 20 bis 30 Minuten lang durchzuführen. "Patientinnen haben dann eine sehr hohe Chance, wieder kontinent zu werden", sagt er. Hilfe für den Alltag erhalten Betroffene auch in ihrer Apotheke vor Ort und in spezialisierten Kontinenz- und Beckenbodenzentren (www.kontinenz-gesellschaft.de).

Untersuchung beim Arzt gibt Aufschluss

Ausgelöst wird eine Blasenschwäche durch hormonelle Umstellungen wie in den Wechseljahren oder während einer Schwangerschaft. Häufig sind laut Hoffmann auch Frauen betroffen, die körperlich anstrengend arbeiten, wie zum Beispiel Paketzustellerinnen - Experten sprechen dann von einer Belastungsinkontinenz. Neben einem geschwächten Beckenboden gibt es jedoch auch andere Auslöser für Blasenschwäche, wie etwa ein verletzter Nerv. Deswegen ist eine gründliche Untersuchung beim Arzt wichtig.

Quelle: Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen (ots)


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