Vitamin-D-Mangel führt zu Stimmungstiefs - Heilpraktiker erklärt, wie es zum Winter Blues kommt und gibt Tipps, wie man sich helfen kann
Archivmeldung vom 17.12.2022
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Freigeschaltet durch Mary SmithDer Vitamin-D-Mangel ist in Deutschland ganzjährig ein wichtiges Thema - doch insbesondere in den kalten und dunklen Wintermonaten sollte man sich dringend mit ihm auseinandersetzen. Denn es leidet nicht nur die Stimmung, der Mangel kann auch gesundheitliche Folgen nach sich ziehen.
"Jedes Jahr, wenn die Tage kürzer werden, kommen Kunden auf mich zu und bitten mich um Hilfe, weil sie einen Winter Blues entwickeln. Dieser kann mitunter sogar zu einer Depression führen", erklärt Benjamin Börner. Der Heilpraktiker weiß, wie wichtig es ist, dem vorzubeugen. Gerne verrät er in diesem Gastbeitrag, wie es zum Winter Blues kommt und gibt mehrere Tipps, wie sich Betroffene helfen können.
Was sich im Winter für den Körper ändert
Erschöpft, matt und antriebslos - gerade im Winter berichten viele Menschen von ähnlichen Problemen. Wenn Stimmungsschwankungen und mangelnde Leistungsfähigkeit auch nach einer kleinen Auszeit nicht verschwinden wollen, kann vor allem in den Wintermonaten ein Mangel an Vitamin D dahinterstecken. Das Vitamin wirkt im Körper als Prohormon und ist an vielen Stoffwechselvorgängen beteiligt.
Da Vitamin D nur in wenigen Nahrungsmitteln natürlich vorkommt, kommt der menschlichen Haut eine große Bedeutung zu: Hier wird unter Einfluss von Sonnenlicht ein Großteil des Bedarfs an Vitamin D gebildet. Im Winter ändern sich jedoch die Intensität und der Einstrahlwinkel des Sonnenlichts: Statt mit bis zu 90 Grad fällt das Licht nun in einem viel flacheren Winkel auf die Hautoberfläche, wodurch im Winter bedeutend weniger des lebenswichtigen Vitamins vom Körper gebildet wird.
Ohne Vitamin D keine Glückshormone
Dies kann auch die Erklärung dafür liefern, warum sich viele Menschen in der kalten Jahreszeit müde und weniger leistungsfähig fühlen. Vitamin D wird vom Organismus unter anderem benötigt, um Serotonin bilden zu können, im Volksmund auch als Glückshormon bezeichnet. Gemeinsam mit der Aminosäure Tyrosin und dem Hormon Dopamin sorgt als Vitamin D also auch dafür, dass wir uns gut und antriebsstark fühlen - bei einem Mangel leiden daher auch Kreativität und Antrieb spürbar. Als erste Maßnahme empfehlen sich daher auch im Winter regelmäßige Aufenthalte im Freien. Wer hier gezielt das Tageslicht sucht, gibt der Haut entsprechend Gelegenheit zur Bildung von Vitamin D.
Häufige Ursache für Erkältungskrankheiten
Außerdem ist auch wichtig zu wissen, dass Vitamin D einen sehr starken Einfluss auf das Immunsystem hat. So wirkt das Vitamin selbst antiviral und antibakteriell und unterstützt den Körper dabei, auch in der kalten Jahreszeit gesund zu bleiben. Das Prohormon fungiert dabei innerhalb der Zellen als Schutzschild vor Bakterien und Viren und sorgt über verschiedene Reaktionen dafür, dass potenziell gefährliche Erreger sofort beseitigt werden können. Wer sich in der erkältungsreichen dunklen Jahreszeit daher die immunologisch günstigen Wirkungen des Vitamin D zunutze machen möchte, sollte daher auch aus diesem Grund auf einen ausgewogenen Blutspiegel dieses wichtigen Prohormons achten.
Eine ausgewogene Ernährung bevorzugen
Nicht zuletzt vermuten viele Wissenschaftler auch, dass die geringere Sonneneinstrahlung in den Wintermonaten der tatsächliche Grund für die hellere Färbung der Haut von Mitteleuropäern ist - so kann mehr Sonnenenergie die tieferen Hautschichten erreichen. Auch die traditionell geruhsame Zeit um die Weihnachtsfeiertage dürfte demzufolge mit dem Sinken des Vitamin-D-Spiegels zusammenhängen: Da das wichtige Prohormon auch an der Bildung vieler Enzyme beteiligt ist, verlangsamen sich viele Prozesse im menschlichen Körper in der Winterzeit.
Hier kann jeder aktiv mit der richtigen Ernährung gegensteuern: Neben einer ausgewogenen Ernährung mit viel Obst und Gemüse sollte nach Möglichkeit auch auf die Aufnahme von fettreichem Speisefisch geachtet werden, einer der wenigen natürlichen Quellen für Vitamin D. Hier bieten sich zur allgemeinen Hebung der Vitamin-D-Konzentration im Blut Sorten wie Sardine, Lachs und Heilbutt an. Wer zudem dann noch gelegentlich die wenigen Sonnenstunden für einen Aufenthalt an der frischen Luft nutzt, der hat bereits viel für einen ausgeglichenen Vitamin-D-Spiegel in der Winterzeit getan.
Quelle: Benjamin Börner (ots)