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Schmerzmittel: Das sollten Sie bei Ibu, ASS & Co. beachten

Archivmeldung vom 06.08.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.08.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Wort & Bild Verlag Fotograf: siehe Caption
Bild: Wort & Bild Verlag Fotograf: siehe Caption

Zur Behandlung von Schmerzen stehen heute mehrere Substanzklassen zur Verfügung. Damit Patientinnen und Patienten bestmöglich von den Präparaten profitieren, kommt es darauf an, die Wirkstoffe richtig einzusetzen. Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" zeigt Nutzen und Risiken der unterschiedlichen Schmerzmittel.

Ersttherapie meist mit Paracetamol

Wegen seiner guten Verträglichkeit in vielen Anwendungen wird oftmals Paracetamol (Acetaminophen) als Ersttherapie empfohlen. Die Wirksamkeit ist allerdings individuell sehr unterschiedlich und im allgemeinen auf eher milde Schmerzen begrenzt. Wichtig: Lebererkrankte Menschen sollten Paracetamol meiden.

In direkten Vergleichsstudien ist Paracetamol zum Beispiel Ibuprofen unterlegen. Dieser Wirkstoff gehört - wie auch Acetylsalicylsäure (ASS), Diclofenac, Etoricoxib und Celecoxib zur Substanzklasse Cox-Hemmer - so benannt, weil sie das Enzym Cyclooxygenase (Cox) hemmen, das an der Schmerzentstehung beteiligt ist. Primäre Anwendung sind Gelenk- und Muskelschmerzen. Diese Präparate gelten quasi als Allzweckwaffe gegen Schmerzen aufgrund von Entzündungen oder Verletzungen.

Aber Vorsicht: Cox-Hemmer erhöhen das Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle und Herzschwäche - vermutlich, weil sie den Blutdruck erhöhen. Menschen mit bekannten Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Bluthochdruck sollten daher mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt besprechen, ob sie diese Gruppe von Schmerzmitteln anwenden können. Denn das Risiko kann schon bei kurzfristiger Einnahme steigen.

Schmerzmittel so kurz wie möglich anwenden

Zu den Opioiden zählen Morphin und davon abgeleitete Substanzen, etwa die schwächer wirkenden Präparate Tilidin oder Tramadol oder die stärker wirkenden wie Oxycodon. Sie beeinflussen direkt die Wahrnehmung von Schmerzen. Typische Nebenwirkungen sind Verstopfung, Erbrechen oder Atemstörungen, vor allem aber Überdosierung bei Abhängigkeit. Deshalb sollten diese Substanzen nur von im Umgang mit Opioiden erfahrenen Ärztinnen und Ärzten, vor allem Schmerztherapeuten, eingesetzt werden.

Grundsätzlich gilt: Schmerzmittel sollten so kurz wie möglich und in der niedrigsten wirksamen Dosis angewandt werden. Denn sie haben allesamt Nebenwirkungen und können mit anderen Arzneien wechselwirken.

Quelle: Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen (ots)


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