Die Anwendungsgebiete des Bockshornklees
Archivmeldung vom 07.08.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZu Hause ist Bockshornklee in China, Indien, den Gebieten des Mittelmeeres, Nordostafrika sowie der Ukraine. In diesen Ländern wird Bockhornklee als Kulturpflanze angebaut. Die Samen, welche für medizinische Zwecke genutzt werden, habe ihre Herkunft aus kommerziellen Anbauten in China, Frankreich, Indien, Marokko und der Türkei. Innerhalb der Pflanzenheilkunde kommen vorwiegend die Samen im getrockneten Zustand zum Einsatz.
Bei Bockshornklee handelt es sich um ein einjähriges Kraut, welches eine Höhe von bis zu 60 cm erreichen kann. Dabei sind die Blätter gestielt und dreizählig gefiedert. Innerhalb der Blattachseln befinden sich die Blüten, die eine blassgelbe bis hellviolette Färbung aufweisen. Die gekrümmten Hülsenfrüchte erreichen eine Länge von 20 cm. In ihnen sind die gelb- oder rotbraun gefärbten Samen enthalten. Die Samen selbst sind circa 3 mm groß, sehr hart und weisen eine hellbraune, rötliche oder auch gelblichbraune Färbung auf. Werden die Samen in Wasser gelegt, quellen diese sehr schnell auf. Bockshornsamen können an einem starken aromatischen Geruch erkannt werden. Sie haben einen leicht bitteren Geschmack und fühlen sich beim Zerkauen im Mund schleimig an.
Die Anwendung von Bockshornklee
Die Samen des Bockshornklees können äußerlich wie auch innerlich angewandt werden. Innerlich angewandt haben die Samen positive Wirkungen bei:
- Anregung des Appetits
- Appetitlosigkeit
- Haarausfall.
Zudem können aus den Samen von Bockshornklee Breiumschläge hergestellt werden, welche sich zur äußerlichen Anwendung von:
- Geschwüren
- Entzündungen
- Furunkeln
eignen. Traditionell angewendet helfen die Bockshornsamen in Verbindung mit anderen Heilpflanzen bei Erkrankungen der Atemwege und bewirken eine Schleimlösung.
Dank des hohen Gehalts an Schleimstoffen im Bockshornklee kommt die Pflanze vermehrt zur Behandlung von
- zu hohen Blutfettwerten
- Diabetes Typ 2
- Entzündungen der Schleimhäute im Bereich der oberen Atemwege
- Impotenz
- Magengeschwüren
- Magenschmerzen
zum Einsatz. Hierfür wird das Samenpulver mehrmals am Tag mit ein wenig Flüssigkeit eingenommen. In der Homöopathie werden die gereiften und getrockneten Samen auch für die Behandlung von Störungen des Stoffwechsels eingesetzt. Auch zur Stärkung von Herz und der Gebärmutter findet Bockshornklee seine Anwendung. Ebenfalls können sich die Samen sehr förderlich auf das Haarwachstum auswirken.
Die Wirkungen der Samen vom Bockshornklee sind noch nicht ausreichend erforscht. Die antidiabetische und blutzuckersenkende Wirkung kann auf die Steroidsaponine in der Pflanze zurückgeführt werden. Durchgeführte Tests bei Ratten erzielten eine Steigerung des Appetits.
Die Inhaltsstoffe von Bockshornklee
Zu 30 % bestehen Bockshornsamen aus Schleimstoffen. Weiterhin kommen
- 3 % Steroidsaponine
- die Trigofoenoside A - G als Bitterstoffe sowie
- ätherisches Öl
in den Samen vor. Zu den wirksamen Inhaltsstoffen zählen vermutlich auch das Alkaloid Trigonellin sowie das Steroidpeptid Foenugraecin.
Wie Bockshornklee dosiert werden sollte
Die Samen vom Bockshornklee können in Form von Tee und in Teemischungen gekauft werden. Sie dienen der Reinigung von Blut und Haut. Dabei kann der Tee wahlweise getrunken oder auch für die Verwendung als Breiumschläge bei Entzündungen genutzt werden. Als pflanzliches Arzneimittel werden Bockshornsamen und deren Extrakte auch als
- Kapseln
- Shampoos
- Tinkturen
angeboten. Die mittlere Dosis pro Tag beläuft sich auf 6 g. Zur äußerlichen Anwendung werden 50 g des Samenpulvers für einen viertel Liter Wasser verwendet.
Die Zubereitung von Bockshornklee
Innerlich |
3mal täglich werden 2 g der zerkleinerten Samen mit ein wenig Flüssigkeit verzehrt. Zur Appetitanregung sollte die Einnahme vor den Mahlzeiten stattfinden |
Äußerlich |
Bei lokalen Entzündungen werden 50 g des Samenpulvers mit ¼ l Wasser verrührt und für 5 Minuten gekocht. Aus dem Sud wird ein feucht-warmer Umschlag hergestellt. Dieser wird auf die Hautstellen aufgelegt. |
Wechselwirkungen mit anderen Heilpflanzen sind bislang nicht bekannt geworden. Im klassischen Curry Gewürz ist Bockshornsamen ebenfalls enthalten. Es empfiehlt sich, die Droge stets vor Licht geschützt und trocken aufzubewahren.
Bei einer wiederholten äußerlichen Anwendung kann es zu unerwünschten Hautreaktionen, wie dem Auftreten von Juckreiz oder Rötungen, kommen. Weitere Nebenwirkungen sind nicht bekannt.
Quelle: http://www.bockshornklee.info/