Ruhig bleiben: Der richtige Umgang mit Panikattacken
Archivmeldung vom 29.05.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Brust drückt, das Herz rast und die Kehle ist wie zugeschnürt: Ein Drittel aller Menschen erleben im Laufe ihres Lebens eine Panikattacke, ohne dass es einen erkennbaren Grund gäbe. Psychische Belastungen und Stress sind typische Faktoren, die plötzliche Attacken auslösen.
Anders als medizinische Notfälle, und auch wenn die Betroffenen Todesangst empfinden, ist eine solche intensive Angstreaktion, die in der Regel binnen zehn Minuten ihren Höhepunkt erreicht, meist harmlos. "Sie schadet dem Körper nicht und man stirbt nicht daran", sagt Professor Michael Deuschle, leitender Oberarzt an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim, im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau".
Akute Hilfe bei Angstreaktionen
Wichtig ist es, die Panikattacke nicht zu unterdrücken. Wer dagegen ankämpfe, verstärke die Anspannung nur, sagt Deuschle: "Deshalb ist es zunächst wichtig, die Symptome richtig einzuordnen, sie zu akzeptieren und sich bewusst zu machen, dass die Angst bald verfliegt." Im zweiten Schritt geht es vor allem darum, sich mittels verschiedener Maßnahmen zu beruhigen. Welche wirksam sind, ist individuell verschieden. Beistand hilft fast immer: Betroffene können Anwesende ansprechen oder per Handy den Kontakt zu einer vertrauten Person aufnehmen. Empfehlenswert sind außerdem frische Luft, kontrolliertes Ein- und Ausatmen sowie ein Glas Wasser, das die Mundtrockenheit vertreibt.
Beim Hausarzt Ursachen abklären
Wer zum ersten Mal eine Panikattacke hatte, sollte zunächst seinen Hausarzt aufsuchen, um auszuschließen, dass hinter den die Angst begleitenden Symptomen wie Schwindel, Herzklopfen oder Erstickungsgefühl eine körperliche Ursache steckt. Dabei helfen in der Regel einfache Tests wie ein EKG, Laborwerte und natürlich eine körperliche Untersuchung. Wenn klar ist, dass es sich um eine Panikattacke gehandelt hat, sind verschiedene Behandlungswege bei Psychotherapeuten möglich. Im Internet finden Betroffene Adressen von Psychotherapeuten (www.therapie.de) und von Selbsthilfegruppen.
Quelle: Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen (ots)