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Diagnose Reizdarm: Über die Ernährung kann man viel ausrichten

Archivmeldung vom 30.04.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.04.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Michael Ottersbach / pixelio.de
Bild: Michael Ottersbach / pixelio.de

Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall - das sind typische Symptome, die auf einen Reizdarm hinweisen. Wenn zuvor andere Erkrankungen wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa oder auch eine Zöliakie ausgeschlossen werden konnten, führt der Hausarzt weitere körperliche Untersuchungen durch, doch lassen sich eindeutige Auslöser beim Reizdarmsyndrom oft schwer finden.

"Das Reizdarmsyndrom ist an sich eine harmlose Erkrankung mit sehr lästigen Symptomen, die die Lebensqualität stark beeinträchtigen können", sagt Marianne Difflipp-Eppele im "HausArzt- Patientenmagazin". Laut der Fachärztin für Allgemeinmedizin in Karlsruhe gibt es gute Möglichkeiten zur Behandlung, gefordert sei allerdings oft viel Geduld beim Ausprobieren.

Ballaststoffe und präbiotische Nahrungsmittel helfen

Neben Bewegung und Entspannungsübungen gegen Stress sollten Betroffene vor allem auf ihre Ernährung achten. Allgemeinmedizinerin Difflipp-Eppele empfiehlt Flohsamenschalen, die sich bei Verstopfung und Durchfall einsetzen lassen. Die Ballaststoffe blähen nicht, führen aber zu einer Stuhlregulierung. Zudem sind sie präbiotisch wirksam, beeinflussen also die Darmflora positiv - ebenso wie auch milchsaure Produkte wie Joghurt, Kefir und Buttermilch.

Nach neuen Erkenntnissen hilft es häufig auch, auf Weizenprodukte zu verzichten sowie auch auf Hefe, Milch und Soja. Etwas aufwendiger ist die FODMAP-Diät, bei der auf bestimmte Nahrungsmittel und Kohlenhydrate verzichtet wird. FODMAP steht für Fermentierbare Oligosaccharide, Disaccaride, Monosaccharide und Polyole, die bei der Verdauung im Darm Gase produzieren, welche die typische Reizdarmsymptome auslösen können. Weitere Infos unter www.fodmaps.de.

Mit Spasmolytika die Darmmuskulatur entspannen

Gute Erfahrungen hat Difflipp-Eppele auch mit einer Kombination aus Pfefferminz- und Kümmelöl in Kapselform gemacht, für deren Wirksamkeit es einige Belege gibt. Bei krampfartigen Beschwerden helfen krampflösende chemische Substanzen, sogenannte Spasmolytika, die die Darmmuskulatur entspannen und dadurch die Schmerzen lindern.

Quelle: Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen (ots)


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