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Mit geballter Pflanzenkraft gegen Heuschnupfen

Archivmeldung vom 09.04.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.04.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Aroniabeere e.V. Fotograf: Aroniabeere e.V.
Bild: Aroniabeere e.V. Fotograf: Aroniabeere e.V.

Niesen, Juckreiz, Entzündungen der Bindehaut und Tagesmüdigkeit. Heuschnupfengeplagte leiden aufgrund des milden Winters bereits seit Januar an den typischen Symptomen. Fast 15% der Erwachsenen in Deutschland und jedes zehnte Kind sind von Heuschnupfen betroffen. "An der Entscheidung, ob der Körper eine Allergie ausbildet, ist maßgeblich unser Darm beteiligt", erklärt die ärztl. med. geprüfte Ernährungs- und Gesundheitsberaterin Claudia-Michaela Höft. Die richtige Ernährung kann erhebliche Linderung verschaffen und die Reaktionsdauer verkürzen, so die Expertin.

Wer nicht wie Millionen Deutsche vom lästigen Heuschnupfen heimgesucht wird, der könnte glauben, die Pollenzeit beginne erst im Frühling. Allergiker und besonders jene, welche empfindlich auf Hasel oder Erle reagieren, wissen es jedoch besser: Die Blüte einiger Pflanzenarten kann, abhängig vom Wetter natürlich, bereits im Januar beginnen. Da wir in diesem Jahr nur einen milden Winter hatten, meldeten Wetter- und Polleninformationsdienste schon im Januar das Vorkommen der beiden.

Warum bekommt man Heuschnupfen?

Heuschnupfen ist eine der häufigsten allergischen Erkrankungen überhaupt. Allein in Deutschland beträgt die Zahl der Geplagten mehrere Millionen. Bei fast jedem Dritten treten im Laufe seines Lebens allergische Erkrankungen auf. Und die Tendenz steigt jedes Jahr weiter. "An der Entscheidung, ob der Körper eine Allergie ausbildet, ist maßgeblich unser Darm beteiligt", erklärt die ärztl. med. geprüfte Ernährungs- und Gesundheitsberaterin Claudia-Michaela Höft.

"Der Darm ist der Sitz des Immunsystems", diesen Spruch haben wir schon öfter gehört... Aber was hat der Darm mit Heuschnupfen zu tun? Eine gestörte Darmflora kann unsere Abwehrkräfte erheblich schwächen und allergische Reaktionen, wie auch Heuschnupfen, entstehen durch überschießende Reaktionen des Immunsystems. Ist das Immunsystem geschwächt, dann kann es zwischen harmlosen und gefährlichen Eiweißen, wie beispielsweise von Pollen, nicht richtig unterscheiden und reagiert mit den typischen Heuschnupfen-Symptomen. Da die Polleneiweiße meistens über die Schleimhäute auf den Körper treffen, also über Augen, Nase und Rachen, treten auch hier die typischen Symptome auf. Menschen mit Heuschnupfen leiden häufig zusätzlich unter einer sogenannten Kreuzallergie, müssen also auch bestimmte Nahrungsmittel meiden.

Gutes "Futter" für den Darm

Da der Darm als der Sitz des Immunsystems angesehen werden kann, ist es besonders für Allergiker wichtig, ihn mit Ballaststoffen zu versorgen. Diese liefern gutes "Futter" für die Darmbakterien. Zudem empfiehlt sich der Verzehr von ausreichend rot-blauen Pflanzenfarbstoffen (Anthocyane), da sie den Darm bzw. das Immunsystem stärken und kräftigen. Die hyperaktiven Abwehrreaktionen des Immunsystems, welche Allergien auslösen, werden somit gesenkt und der Körper reagiert weniger anfällig auf Umwelteinflüsse. Anthocyane kommen vor allem in blauen, violetten oder roten Gemüsearten und Früchten vor. Besonders reich an den rot-blauen Pflanzenfarbstoffen ist die heimischen Aroniabeere. Neben den wertvollen sekundären Pflanzenstoffen, die das Immunsystem mit Antioxidantien versorgen und somit auf natürliche Weise stärken, enthalten sie auch Pektine, die die Darmtätigkeit anregen.

Gute Fette stärken das Immunsystem

Sich jedoch ausschließlich auf die Kraft von Ballaststoffen und Antioxidantien zu verlassen, reicht leider nicht aus. Denn auch eine ausgewogene Versorgung mit hochwertigen Fettsäuren freut unseren Darm und ist somit wichtig für das Immunsystem. Schwarzkümmelöl beispielsweise enthält neben ätherischen Ölen auch Linolsäure und kann damit das Immunsystem noch weiter stärken.

"Hier empfiehlt es sich einen Teelöffel voll Öl mit einem Stück Schwarzbrot gut einzuspeicheln", so die Expertin weiter, da die Wirkstoffe so bereits über die Mundschleimhaut aufgenommen werden. Wem der Geschmack des puren Öls zu bitter ist, der kann auch auf Schwarzkümmelöl-Kapseln zurückgreifen. Die tägliche Einnahme von Schwarzkümmelöl-Kapseln mit 100 ml Aronia-Muttersaft kann Allergikern erhebliche Linderung verschaffen und die Reaktionsdauer verkürzen. Aber auch Nicht-Allergiker profitieren von der Kraft von Aronia und Schwarzkümmelöl. Durch eine Stärkung des Immunsystems kann nämlich die Bereitschaft, eine Allergie überhaupt auszubilden, nachweislich gesenkt werden.

Quellen:

Bergmann (et al.): Aktueller Stand zur Verbreitung von Allergien in Deutschland; Positionspapier der Kommission Umweltmedizin am Robert Koch-Institut. 2016. Online verfügbar: https://ots.de/jIOMuN; abgerufen am 26.03.2022.

Antioxidative Wirkung von Aronia Oszmiánski und Wojdylo: Aronia melanocarpa Phenole und ihre antioxidative Wirkung. 2005. C _Springer-Verlag 2005. Online verfügbar: https://ots.de/d7lBQR; Zheng und Wang: Oxygen radical absorbing capacity of phenolics in blueberries, cranberries, chokeberries and lingonberries. 2003. Journal of Agricultural and food chemistry 51(2): 502-9.

Immunsystem Badescu, M. (et al.): Effects of Sambucus nigra and Aronia melanocarpa extracts on immune system disorders within diabetes mellitus. 2015. Online verfügbar: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25327310; abgerufen am 26.03.2022.Xu, J., Mojsoska, B.: The immunomodulation effect of Aronia extract lacks association with its antioxidant anthocyanins. 2013. Online verfügbar: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23566059; abgerufen am 26.03.2022.

Quelle: Aroniabeere e.V. (ots)

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