Fit durch die kalte Jahreszeit: Pferdetherapeutin gibt 5 Tipps, wie Pferde im Winter richtig bewegt und warmgehalten werden
Archivmeldung vom 07.01.2023
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Freigeschaltet durch Mary SmithDer Winter hat es für Pferd und Reiter in sich: Es ist dunkel, der Boden nass und matschig und in der Halle findet sich kaum noch Platz. Zusätzlich sind die Vierbeiner anfälliger und die Verletzungsgefahr ist größer.
"Im Winter muss das Aufwärmen des Pferdes anders verlaufen als im Sommer. Das falsche Training steigert das Verletzungsrisiko enorm. Sehnen- und Bänderverletzungen sind die Folge", sagt Julia Greb. Die Pferdephysiotherapeutin konnte bereits tausenden Pferdehaltern dabei helfen, die verschiedensten Beschwerden ihrer Tiere zu lindern und ihre Gesundheit nachhaltig zu fördern.
In diesem Ratgeber verrät sie daher gerne fünf Tipps für ein gesundes Training von Pferden auch in der Winterzeit.
Die Aufwärmphase mit Blick auf den Bewegungsapparat gestalten
Im Vergleich zum Sommer dauert die Aufwärmphase des Pferdes im Winter viel länger. Hierbei spielt es keine Rolle, ob das Tier bereits geritten wird oder die Bewegung vom Boden aus erarbeitet werden soll. Als guter Richtwert für das Aufwärmen empfiehlt sich dabei eine Dauer von deutlich mehr als 20 Minuten. Auch die Trabphasen vor der Galoppphase sollten Reiter deutlich länger als im Sommer vorplanen.
Zudem ist es für eine gute Tiergesundheit sinnvoll, schon im Schritt Gymnastikübungen zu integrieren. So wird der Sehnen-Band-Apparat des Pferdes aufgewärmt und seine Muskulatur in ihrer Dehnfähigkeit optimal gefördert.
Equipment unterstützend einsetzen
Spezielle Gamaschen verbessern die Durchblutung des Sehnen-Band-Apparats auch im Winter spürbar. Darüber hinaus können Pferdehalter Ausreitdecken für ihr Tier auch in der Hallenarbeit mit anwenden. So lässt sich die Muskulatur einfach vor Kälte schützen. Insbesondere in der Aufwärmphase ist das zwingend notwendig.
Die Fütterung anpassen
Pferde haben im Winter einen viel höheren Energiebedarf als im Sommer. Schließlich muss der Körper in seiner Wärme erhalten werden. Tierfreunde sollten den Energiebedarf ihres Pferdes in der kalten Jahreszeit daher durch ein Mehr an Futter unterstützen. Die Beigabe von Nahrungsergänzungen sorgt zudem dafür, dass die Tiere gesund durch den Winter kommen.
Äußere Bedingungen beachten
Schwierige Witterungsverhältnisse bringen ebenso wie matschige, schneebedeckte oder gefrorene Böden Verletzungsrisiken für Pferd und Reiter mit sich. Aus diesem Grund ist es essenziell, bei der Gestaltung des Trainings die äußeren Bedingungen zu beachten und sie darauf abzustimmen.
Die Bedürfnisse des Pferdes stets im Blick behalten
Im Winter bewegen sich Pferde deutlich weniger als im Sommer. Sie verbringen ggf. deutlich mehr Zeit in ihrer Box oder auf einem Paddock. Die fehlende Eigenbewegung lässt viele Tiere daher impulsiver werden. Das sorgt in Kombination mit niedrigen Temperaturen und starken Winden für gesundheitliche Risiken.
Ist das Pferd zusätzlich geschoren, kann es sich schneller verkühlen. Aus diesem Grund sollte jeder Tierhalter darauf achten, die Natur seines Vierbeiners sanft zu unterstützen. Hierbei ist das sorgsame Aufwärmen der Muskeln, Sehnen und Bänder vor jedem Training unverzichtbar.
Quelle: Julia Greb (ots)