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Experten raten zu Mut für Neues, um jung im Kopf zu bleiben: "Altersstarrheit gibt es nicht"

Archivmeldung vom 07.05.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.05.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Wort & Bild Verlag - Gesundheits Fotograf: Wort & Bild Verlag
Bild: Wort & Bild Verlag - Gesundheits Fotograf: Wort & Bild Verlag

Ob Fleischkonsum, sexuelle Identität oder Umweltkrise: Die Zeichen der Zeit melden an vielen Stellen Veränderung. Wer offen bleibt für Neues, bleibt jung im Kopf. Das Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber" zeigt, wie sich neues Denken lernen lässt.

Umweg zum Bäcker oder Hausarzt nehmen

Sich außerhalb von gewohnten Bahnen bewegen, überkommene Überzeugungen über Bord werfen, Wagemut zeigen - all das ist keine Frage des Geburtsdatums, betont Professor Hans-Werner Wahl von der Universität Heidelberg: "Altersstarrheit gibt es nicht." Manche Menschen seien mehr, andere weniger bereit, sich mit neuen Sichtweisen auseinanderzusetzen. "Das ist Teil der Persönlichkeit und war sehr wahrscheinlich auch in jungen Jahren so."

Offen für Neues zu sein führe auch im alternden Gehirn zu neuen Aktivierungen, so Wahl. Die Empfehlung des Mediziners, der als Psychogerontologe die psychische Entwicklung im höheren Alter erforscht: neue Wege ausprobieren. "Wer öfters mal bewusst einen Umweg zum Bäcker oder zum Hausarzt nimmt, schult sich praktisch darin, mit neuen Herausforderungen umzugehen."

Chance, die eigenen Werte zu überdenken

Auch in Sachen Technik lässt sich Neues ausprobieren. Das Smartphone beherrscht man schon ganz gut? Warum nicht einen Schritt weitergehen und ein Tablet ausprobieren? "Wer sich öfter mehr zutraut, tut sich langfristiger leichter, mit der Zeit Schritt zu halten", so Hans-Werner Wahl. Und selbst das familiäre Umfeld kann neue Impulse geben. "Die Nichte trägt viele Tatoos, der Enkel outet sich als nicht heterosexuell? Das kann man als Chance begreifen, Gefühle anderer zu verstehen und die eigenen Werte zu überdenken", sagt Professor Wahl.

Quelle: Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen (ots)


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