Stimme weg: nicht flüstern sondern schweigen
Archivmeldung vom 17.10.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWenn sich die Stimme verabschiedet hat, sollte man auf keinen Fall flüstern, sondern seine Stimme zunächst völlig schonen. Das rät Anne Bachmann, Logopädin in Mannheim.
»Warme Getränke lindern die Beschwerden«, erklärt sie im Interview. »Aber bitte keine Tees mit ätherischen Ölen wie Kamille- und Pfefferminztees verwenden. Sie trocknen die Schleimhäute aus.« Das Lutschen von Kräuterbonbons und Pastillen rege dagegen die Schleimproduktion an und halte den Rachen feucht.
Insbesondere wer viel und laut spricht, zum Beispiel Lehrer oder Erzieher, neigt zu Heiserkeit. Denn die ständige Überanstrengung reizt unter anderem die Schleimhäute auf den Stimmlippen. Dann sei der Logopäde gefragt, so Bachmann. Um seine Stimme nicht zu verlieren, hilft es, im Lärm nicht zu sprechen. »Ich empfehle außerdem, ausreichend zu trinken«, sagt die Logopädin. »Das hält die Schleimhäute feucht und die Stimmlippen beweglich.« Auch das Lutschen von Salzpastillen aus der Apotheke und der Einsatz einer Nasendusche wirkten sich positiv auf die Stimme aus. »Räuspern dagegen schadet der Stimme«, erklärt sie. Bestimmte Lockerungs- und Resonanzübungen können die Stimme stärken.
Quelle: Neue Apotheken Illustrierte