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Erste Hilfe: Was Eltern im Ernstfall wissen sollten

Archivmeldung vom 10.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen Fotograf: W&B André Kirsch/Produktion Katj
Bild: Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen Fotograf: W&B André Kirsch/Produktion Katj

Das eigene Kind in Gefahr - ein Albtraum für Eltern! Und auch wenn man hofft, nie in einer Notsituation eingreifen zu müssen: Wichtig ist, vorbereitet zu sein und zu wissen, was im Fall des Falles zu tun ist. Wie Eltern sich richtig verhalten, zeigt das Apothekenmagazin "Baby und Familie".

Was tun, wenn Ersticken droht?

Laut Bundesarbeitsgemeinschaft "Mehr Sicherheit für Kinder" passieren etwa 60 Prozent der Unfälle von unter Fünfjährigen im eigenen Haushalt. Typisch sind Stürze, Ersticken, Verbrennungen, Verbrühungen und Vergiftungen. Oft können Eltern gerade noch rechtzeitig eingreifen - aber eben nicht immer, und dann ist schnelles und überlegtes Handeln gefragt.

Zum Beispiel, wenn das Kind etwas verschluckt hat, etwa Kleinteile von Spielzeug, Nüsse, Trauben, Knopfbatterien oder Murmeln. Wenn Gegenstände in der Luftröhre festsitzen oder in die Lunge gelangen, droht das Kind zu ersticken. Kann es noch effektiv husten, können die Eltern es unterstützen, indem sie das Kind bei vornübergebeugtem Oberkörper halten und es ermuntern weiterzuhusten. Dass es noch geht, erkennt man daran, dass das Kind weint, vor dem Husten einatmet und ansprechbar ist.

Wenn das Kind nicht mehr effektiv hustet, aber bei Bewusstsein ist, sollte man ihm mit dem Handballen fünfmal kräftig zwischen die Schulterblätter schlagen. Säuglinge werden dabei in Bauchlage mit dem Kopf nach unten gehalten, dabei mit einer Hand am Kiefer stützen. Vorsicht: nicht auf den Hals drücken! Kinder über einem Jahr werden über das Knie gelegt.

Nach Erste Hilfe-Maßnahmen zum Kinderarzt

Haben diese Maßnahmen keinen Erfolg, ist Folgendes zu tun: Ist das Kind jünger als ein Jahr, halten Eltern den Säugling in Rückenlage, stützen seinen Kopf, und drücken fünfmal kräftig hintereinander in die Mitte des Brustbeins. Bei Kindern, die älter als ein Jahr sind (keinesfalls jünger!), wenden die Eltern den sogenannten Heimlich-Handgriff an. Platzieren Sie dazu die geballte Faust zwischen Bauchnabel und Brustbein, umfassen Sie sie und ziehen Sie fünfmal kräftig hoch. Wichtig: Nach allen Maßnahmen sollte eine kinderärztliche Untersuchung erfolgen.

Weitere lebenswichtige Tipps zur Ersten Hilfe bei Kleinkindern lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von "Baby und Familie". Dort erfahren Sie, wie Sie sich beispielsweise bei Vergiftungen und Verätzungen oder bei Verbrennungen und Verbrühungen von Kindern verhalten.

Quelle: Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen (ots)

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