Psychologische Erkrankung: Wenn gar nichts mehr geht
Archivmeldung vom 09.12.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittPersönliche Ziele, externer Druck, wachsende Ängste: Einflüsse und Gründe, die die eigene Psyche vor Herausforderungen stellen, gibt es in unserer Gesellschaft reichlich. Immer mehr Arbeitnehmer sehen sich mit ersten Anzeichen des Burnouts konfrontiert und ziehen die Reißleine. Aber was passiert, wenn psychische Erkrankungen eine Berufsunfähigkeit zur Folge haben?
Es ist noch nicht lang eher, da galten vorwiegend körperlich bedingte Erkrankungen oder orthopädische Vorfälle als häufigste Gründe, die ein Ausüben des eigenen Berufes erschwerten oder unmöglich machten. Falsche Körperhaltung am Arbeitsplatz, zu wenig Bewegung oder Schwächung von Muskulatur aufgrund eintöniger Arbeiten waren keine Seltenheit. Mit zunehmendem Leistungsdruck und der Tatsache, dass fast jeder Arbeitnehmer mehr Stunden arbeitet, als es der Vertrag vorsieht, hat sich das Bild jedoch verändert.
Psychische Erkrankungen, Burnout oder auch Depressionen haben sich an die erste Stelle der Gründe für Berufsunfähigkeit geschoben. Ein Zeichen, das bei Ärzten die Alarmglocken schrillen lässt und beweist, dass die Erwartungen von Arbeitgebern und das angebliche Verständnis von Arbeitnehmern, welche Leistung wirklich erbracht werden müssen, in Schieflage sind. Die Balance zwischen beiden Parteien fehlt und wirkt sich unweigerlich auf die menschliche Psyche aus. Leistung, Erfolg und Einsatz: Schnell geraten vorrangig junge Menschen in eine gefährliche Spirale, die nicht aufzuhalten ist. Um sich vor den Folgen einer solchen Erkrankung zu schützen und gut abgesichert zu sein, sollte über eine Berufsunfähigkeitsversicherung nachgedacht werden.
Wer leidet, braucht Schutz
Burnout oder Depressionen führen oftmals dazu, dass sich Betroffene von der Außenwelt zurückziehen und ihrem geregelten Alltag nicht mehr nachgehen können. Wenn die Psyche streikt, geht gar nichts mehr. Tritt ein solcher Fall ein, bedarf es einer finanziellen Absicherung über Versicherungen. Allerdings schließen gängige Berufsunfähigkeitsversicherungen diese Ursachen aus. Eine Psychotherapie stellt somit bereits einen Ablehnungsgrund dar. Zudem zahlen Versicherungen keinen Ausgleich, wenn die Behandlung durch einen Therapeuten oder die Feststellung der Diagnose vor Antragsstellung erfolgt.
Umso wichtiger ist es, dass derAbschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung für psychische Erkrankungenpräventiv erfolgt. Niemand kann sich sicher sein, dass Erkrankungen im Laufe eines Lebens fernbleiben. Genau dieser Umstand ist es, der die Erkrankungen so gefährlich macht. Ankündigungen durch körperliche Beschwerden oder anhaltende Lustlosigkeit können bei dauerhafter Belastung erste Symptome darstellen. Wer erst zu diesem Zeitpunkt beginnt, seine Versicherung zu kontaktieren, läuft Gefahr abgewiesen zu werden.
Genauigkeit zahlt sich aus
Wie bei jeder anderen Versicherung gilt es auch bei der Berufsunfähigkeitsversicherung hinsichtlich psychischer Erkrankungen, mögliche Vorerkrankungen anzugeben. Dass vorbelastete Personen aufgrund von familiären Vorgeschichten oder genetischen Bedingungen stärker betroffen sind, spielt beim Abschluss der Police eine entscheidende Rolle. Aus falscher Scham Informationen zu verschweigen, zieht Konsequenzen nach sich, die zulasten des Versicherten gehen. Es hilft der Versicherung als auch dem Versicherungsnehmer mehr, mögliche Krankheitsbilder detaillierter anzugeben als im Nachgang auf Unwissenheit zu plädieren. Besonders wenn der Fall einer Depression oder eines Burnouts eintritt, will sich niemand mit unnötigen Telefonaten, Schriftverkehr und der Erbringung von Nachweisen beschäftigen. Hier gilt es, vorzubeugen statt nachzuliefern.
Es ist empfehlenswert, sich rechtzeitig mit dem Abschluss einer solchen Berufsunfähigkeitsversicherung zu befassen. Ist die Diagnose gestellt, ist es in vielen Fällen zu spät, mit Versicherungen zu verhandeln oder zu diskutieren. Vorsorge statt Nachsehen ist die Devise, die bei der Volkskrankheit Nummer 1 greifen sollte.
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