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Kleinkinder und Giftpflanzen - Erste Hilfe im Notfall

Archivmeldung vom 14.06.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.06.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Überall blüht und grünt es, endlich Sommer! Endlich können auch Kleinkinder wieder nach Herzenslust im Garten spielen oder krabbelnd auf Entdeckungsreise gehen. Besondere Vorsicht ist dabei jedoch geboten, wenn blauer oder gelber Eisenhut, Engelstrompete, Goldregen oder Tollkirsche im Garten stehen. Diese Pflanzen sind hochgiftig und gerade für Kleinkinder eine potenzielle tödliche Gefahr.

So gelten bereits zwei Früchte der Tollkirsche als tödliche Dosis für Kleinkinder. Beim Goldregen sind es drei bis vier Früchte beziehungsweise 15 bis zwanzig Samen. Auch weniger giftige Pflanzen wie die Eibe, der rote und gelbe Fingerhut oder der Sadebaum können eine tödliche Wirkung haben.

Keine Giftpflanzen in den Familiengarten

"Eltern von Kleinkindern sollten diese Pflanzen daher nicht in ihren Garten pflanzen und sich beim Kauf von Pflanzen nach deren Giftigkeit erkundigen", rät Susanne Woelk, Geschäftsführerin der Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH) in Hamburg.

Erste-Hilfe-Tipps

 - Giftinformationszentrum anrufen (Nummer am besten ins Handy einspeichern und zusätzlich gut sichtbar neben das Festnetz-Telefon legen).

- Zeigt das Kind starke Vergiftungserscheinungen, etwa heftige Übelkeit oder Benommenheit, sollte der Notarzt gerufen oder das Kind in eine Klinik gebracht werden. Dabei als wichtige Information für die Ärzte möglichst die Pflanze oder Pflanzenteile mitnehmen.

- Medizinkohle im Medikamentenschrank vorrätig haben: Medizinkohle ist bei Vergiftungen eine wirksame Erste-Hilfe: Sie bindet das Gift, das zusammen mit der Kohle nach drei bis vier Stunden wieder ausgeschieden wird. Als Richtschnur gilt ein Gramm Kohle pro Kilogramm Körpergewicht des Kindes.

- Ruhe bewahren

- Bei weniger giftigen Pflanzen zusätzlich kohlensäurefreies Wasser zu trinken geben. Es verdünnt das Gift und spült es von den Schleimhäuten des Rachens.

CD-Rom mit Giftpflanzen Eltern, die sich detaillierter über Giftpflanzen informieren wollen, finden auf der CD-ROM "Achtung! Giftig! Vergiftungsunfälle bei Kindern" ausführliche Informationen, farbige Abbildungen und Erste-Hilfe-Tipps zu über vierzig heimischen Giftpflanzen. Die CD-ROM "Achtung! Giftig! Vergiftungsunfälle bei Kindern" gibt es gegen Einsendung von drei Euro in Briefmarken bei der: Aktion DSH, Stichwort "CD-ROM", Holsteinischer Kamp 62, 22081 Hamburg.

Quelle: Pressemitteilung DAS SICHERE HAUS (DSH)

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