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Bettlägerige regelmäßig nach Rötungen absuchen

Archivmeldung vom 24.07.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.07.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Pflegepersonal in der Ausbildung. Bild: Gerda Mahmens / pixelio.de
Pflegepersonal in der Ausbildung. Bild: Gerda Mahmens / pixelio.de

Wer einen Bettlägerigen pflegt, sollte regelmäßig dessen Haut nach Rötungen absuchen. Denn durch langes Liegen kann an bestimmten Körperstellen das Gewebe gequetscht und verformt werden und absterben. Es entstehen offene, tiefe Wunden, die schwer heilen (Dekubitus), wie das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" schreibt. Wer eine Rötung entdeckt, kann als Test mit einem Finger draufdrücken.

"Wenn die Rötung bleibt und die Stelle nicht weiß wird, ist bereits ein Dekubitus entstanden", sagt Björn Jäger, Pflegetherapeut und Vorstandsmitglied der Initiative Chronische Wunden. Der Patient muss dann sofort so positioniert werden, dass die Stelle keinen Druck mehr bekommt. Es kann aber auch zu einem Dekubitus kommen, ohne dass die Haut sich rötet, etwa an der Ferse. Häufig entstehen Wunden an Steißbein, Kreuzbein, Ellbogen und Schultern, aber auch an der Wirbelsäule, am Hinterkopf, am unteren Rücken, an den Ohrmuscheln, Hüftknochen und Fußknöcheln. Wird nicht sofort gehandelt, bildet sich meist eine dunkle, bläulich-fahle Verfärbung unter zunächst noch intakter Haut. "Das deutet darauf hin, dass in tieferen Haut- und Muskelschichten bereits Gewebe abgestorben ist", sagt Dr. Jan Kottner, Pflegewissenschaftler an der Charité Berlin. Im schlimmsten Fall weitet sich diese sogenannte Nekrose aus. "Irgendwann bricht totes Gewebe durch die Haut nach außen. Dann hat man ein Loch, den Dekubitus: eine runde, tiefe, chronische Wunde", so Kotter.

Experten raten daher zur Vorbeugung. "Der Patient sollte ständig anders positioniert werden, damit auf keine Körperstelle auf Dauer Druck ausgeübt wird", so Jäger.

Quelle: Wort & Bild Verlag - Apotheken Umschau (ots)

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