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Mit Dankbarkeit aus der Stressfalle

Archivmeldung vom 15.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Dankbarkeit (Symbolbild)
Dankbarkeit (Symbolbild)

Bild: Helene Souza / pixelio.de

Der Familienalltag kann oft viel Stress verursachen - doch bevor wir losschreien oder beleidigt sind, und damit in ein manchmal kindliches Verhaltensmuster verfallen, hilft einmal Atemholen. Dazu rät Dr. Karella Easwaran, Kinder- und Jugendärztin mit Praxis in Köln, im Apothekenmagazin "Baby und Familie".

In ihrem Buch "Das Geheimnis ausgeglichener Mütter" beschreibt sie, wie Mütter mit Herausforderungen umgehen lernen können. "Mütter jonglieren täglich Beruf, Kinder, Partnerschaft und Haushalt. Sie erledigen ihre Aufgaben wie Topmanager, aber stehen oft alleine da.

Die Belastung der Mütter ist hoch und stößt auf wenig Verständnis in unserer Gesellschaft", sagt die Ärztin, die selbst Mutter zweier Söhne ist. Und schlimmer noch: Die Dauerbelastung mit Stresshormonen wie Cortisol und Adrenalin könne verschiedene Krankheiten wie Zucker- und Fettwechselstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depression bis hin zu Demenz begünstigen.

Überlegt statt impulsiv handeln

Mit der Beneficial Thinking-Methode, die Easwaran entwickelt hat und auf neurowissenschaftlichen Erkenntnissen basiert, will sie insbesondere Müttern wissenschaftlich nachvollziehbare Wege zeigen, widerstandsfähiger, innerlich stärker und glücklicher zu werden. "So helfe ich indirekt den Kindern", erklärt Easwaran. Ziel ist es, stressige Momente wahrzunehmen, und, statt impulsiv zu reagieren, überlegt vorzugehen. Dieser "Switch-Moment", wie ihn die Ärztin nennt, gelingt etwa über bewusstes Ablenken durch andere Gedanken oder Aufgaben, rückwärts von zwanzig zu zählen oder eben das Atmen. "Einmal tief einatmen bremst die inneren Stressvorgänge."

Beten und Meditation machen zufriedener

Das gelingt nicht von heute auf morgen. Laut Easwaran lohnt es sich jedoch daran zu arbeiten, denn "dadurch entwickelt sich nicht nur Ihr Verhalten, sondern auch Ihre Persönlichkeit". Bis die neue Gewohnheit zur Normalität geworden ist, dauert es etwa drei Monate, erklärt die Ärztin gegenüber "Baby und Familie". Als Weg dorthin empfiehlt sie jeden Tag zehn Minuten Zeit für Dankbarkeit zu finden. "Dankbarkeit gibt unserem Mittelhirn ein beruhigendes Signal." Menschen, die beten oder meditieren, seien daher oft zufriedener. Auch Hilfe von Freunden und Verwandten anzunehmen, hilft Müttern. "Jede Mutter kann ihren Teil beitragen, die Hilfe sollte auf Gegenseitigkeit beruhen."

Quelle: Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen (ots)


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