Nasenbluten - ein Phänomen mit meist harmlosen Ursachen
Archivmeldung vom 22.04.2014
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Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserAktuell betroffen: Pollenallergiker. Ihre Nasenschleimhaut ist häufig entzündet, trocken und gereizt. Hinzu kommt: Einige abschwellende Nasentropfen oder -sprays, die Heuschnupfensymptome lindern, können den Nasenschleimhäuten zusetzen. Daher diese Mittel nur kurzzeitig verwenden. Wer jetzt zu kräftig ins Taschentuch schnäuzt, kann feinste Äderchen zum Platzen dringen. Es kommt zu leichten Blutungen, die meist schnell versiegen.
Los der Jugend: Kinder werden oft mit den blutigen Tatsachen konfrontiert. An dem ungewollten nasalen "Aderlass" ist meist ein gut durchblutetes Gefäßknäuel schuld, das sog. Kiesselbach-Geflecht. Es befindet sich im vorderen Bereich der Nase, direkt unter der Schleimhautoberfläche an der Nasenscheidewand. Dort kann es leicht verletzt werden - durch ausgelassenes Toben, heftiges Schnauben oder ausgiebiges in der Nase bohren... Damit der Spuk schnell vergessen ist, am besten den Kopf nach vorne hängen lassen. Ein kühles Tuch in den Nacken legen, durch den Mund ruhig weiteratmen und die Nase in ein Taschentuch austropfen lassen. Keine Watte- oder Papierstückchen in die Nase einführen. Sie können beim Herausziehen zum erneuten Aufreißen der Blutgefäße führen.
Zeichen der Zeit: Ältere Menschen haben ein erhöhtes Risiko für Nasenbluten. Mit zunehmendem Alter werden Haut und Schleimhäute dünner und als weitere Folge können auch die Nasenschleimhäute brüchiger werden. Vorbeugend helfen befeuchtende Nasenspülungen. Wichtig ist auch eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung: über den Tag verteilt 1,5 bis 2 Liter Wasser trinken.
In jedem Alter hilfreich: Praktische, fetthaltige Nasenstifte, die helfen, die Blutung zu stillen. Sie gehören für den SOS-Fall in die Hausapotheke. Nasenstifte sind zapfenartig geformt, sodass sie sich leicht in das Nasenloch einführen lassen. Dort üben sie auf die verletzten Blutgefäße einen sanften, mechanischen Druck aus, um die Gefäße wieder zu verschließen. Bei Körpertemperatur schmilzt der Stift in der Nase. Dadurch wird die trockene, verletzliche Nasenschleimhaut leicht eingefettet und geschmeidig. Nach Stillstand der Blutung lässt sich der Reststift herausziehen, ohne die Wunde wieder aufzureißen. Bei längerem Verbleib in der Nase schmilzt der Stift vollständig ab.
Quelle: Truw Arzneimittel GmbH (ots)