Simone Biles mit Knöchelverletzung - Sportmediziner verrät, wie sie trotz Verletzung an den Olympischen Spielen teilnehmen konnte
Archivmeldung vom 31.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićOlympiateilnehmerin Simone Biles humpelte nach ihrer Bodenübung zurück in die Halle, der linke Fuß dick bandagiert. Eine solche Verletzung kann für einen Spitzensportler das Aus bedeuten, besonders während der Olympischen Spiele. Die Unsicherheit und der Druck auf Athleten in solchen Situationen sind enorm.
Eine schnelle und gezielte medizinische Intervention ist in einem solchen Fall entscheidend. Mit den richtigen Maßnahmen kann die Heilung beschleunigt und weitere Verletzungen vermieden werden - schließlich ist Simone Biles trotz Verletzung an den Start gegangen. Wie Simone Biles trotz Verletzung weiterhin erfolgreich an den Olympischen Spielen teilnehmen konnte, verrät dieser Beitrag.
Der essenzielle Faktor bei Sportverletzungen: schnell Maßnahmen einleiten
Wenn Knöchelverletzungen mitten im Wettkampf auftreten, ist schnelles Handeln entscheidend, um einen längeren Ausfall des Sportlers zu verhindern. Behandlungen können daher durchaus mehrere Stunden dauern. Mithilfe von mobilen Ultraschallgeräten und anderen Hilfsmitteln ist es möglich, eine Diagnose zu stellen. Diese Art von Geräten ist mit Tablets verbunden, was es ermöglicht, noch am Wettkampfort den verletzten Bereich zu untersuchen und zu prüfen, ob Veränderungen im Knochen-, Muskel- oder Sehnenbereich vorliegen. Auf diese Weise wird die Art der Verletzung schnell festgestellt, sodass die nächsten Schritte sofort geplant und eingeleitet werden können.
Die Sportler müssen in solchen Fällen pausieren, den verletzten Bereich kühlen, einen Kompressionsverband anlegen und den Fuß hochlagern. Um Schwellungen zu reduzieren, wird eine Lymphdrainage angewendet, die entweder manuell oder maschinell durchgeführt wird. Das Kühlen mit Eis sowie die Behandlung mit Schmerzmedikamenten sorgen dafür, dass Entzündungen gar nicht erst auftreten und der Bereich abschwillt. Eine Stoßwellentherapie trägt ebenfalls zur Heilung bei. Mithilfe von Massagen, Bandagen und dem Taping über mehrere Stunden täglich wird eine schnelle Verbesserung erzielt.
Die Aufgaben von Ärzten und Physiotherapeuten
Im Spitzensport ist es üblich, ein ganzes Team von medizinischem Fachpersonal zu beschäftigen, um eine lückenlose und optimale Behandlung der Athleten zu gewährleisten. Sie behandeln verletzte Sportler über mehrere Stunden. Dadurch ist es möglich, dass diese bereits innerhalb kürzester Zeit wieder in der Lage sind, sportliche Top-Leistungen zu erbringen. Solche Maßnahmen sind insbesondere bei den Olympischen Spielen und anderen mehrtägigen Wettbewerben unverzichtbar, um zu verhindern, dass Teilnehmer frühzeitig ausscheiden müssen.
Besonders bei Sportarten, die verschiedene Gelenke belasten, ist die Gefahr von Verletzungen sehr hoch. Dies gilt zum Beispiel für Skisport oder Handball. Ärzte und Physiotherapeuten sind daher während der Wettbewerbssaison dauerhaft im Einsatz, um dafür zu sorgen, dass Gelenkverletzungen schnell behandelt und Sportler wieder fit werden.
Eine solche medizinische Rundum-Betreuung lässt sich natürlich nicht komplett auf den Alltag übertragen. Dennoch ist es durchaus sinnvoll, auch bei der Patientenbetreuung in anderen Bereichen eine höhere Effizienz und schnellere Reaktion bei Verletzungen und Beschwerden zu erreichen. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass manche Therapieformen nicht von der Krankenkasse übernommen werden. Patienten sind daher mitunter dazu angehalten, selbst in die Tasche zu greifen, wenn sie nicht privat versichert sind.
Über Dr. Csaba Losonc:
Dr. Csaba Losonc ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. Der Gründer und Leiter des medizinischen Versorgungszentrums MEDICUM Rhein-Ahr-Eifel in Bad Neuenahr-Ahrweiler verhilft gemeinsam mit seinem Team aus verschiedenen Fachärzten Menschen zu einem schmerzfreien Leben. Dabei setzt er auf eine ganzheitliche Behandlung und verzichtet nach Möglichkeit auf Kortison oder Operation. Mehr Informationen dazu unter: https://medicum-rae.de
Quelle: MEDICUM Rhein-Ahr-Eifel GmbH (ots)