Tag der Kindersicherheit: DLRG weist auf Gefahren rund ums Wasser hin
Archivmeldung vom 10.06.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie meisten Kinder mögen Wasser. Sie lieben es, damit zu spielen und darin zu planschen. Oft werden sie durch den Reiz der Wasserfläche jedoch zu leichtfertigem Verhalten verleitet. Dann kann das nasse Element zur ernsten Lebensbedrohung werden. Nicht selten ereignen sich Unfälle mit tödlichem Ausgang im heimischen Umfeld oder in der näheren Umgebung. Häufig sind Vorschulkinder bis zu fünf Jahren betroffen. Wasser übt auf fast alle Kinder eine quasi magische Anziehungskraft aus.
"Kinder sind noch nicht in der Lage, die gesamte Tragweite ihres Handelns zu überschauen. Sie agieren risikoreicher, ahnungsloser und unbekümmerter als Erwachsene", erklärt Hans-Hubert Hatje, Präsident der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) zum "Tag der Kindersicherheit" am 10. Juni. Im Jahr 2014 ertranken 16 Kinder im Alter bis zu 10 Jahren, davon allein sieben Kinder im Vorschulalter. Um die kindlichen Todesfälle zu senken setzt die DLRG auf frühzeitige Schwimmfähigkeit und Aufklärung bereits im Vorschulalter. Damit aber erst gar keine tragischen Unfälle passieren, sollten Eltern folgende Hinweise beachten.
- Lassen Sie Kinder nicht unbeaufsichtigt baden. Selbst in der Badewanne oder dem Planschbecken können sie ertrinken! Sorgen Sie für Rutschsicherheit.
- Auch bei stehtiefen Schwimmbecken sollten Sie Kindern die Nutzung immer nur unter Aufsicht gestatten
- Bottiche und Regentonnen können gefährlich werden. Sie sollten mit abschließbaren Deckeln gesichert sein. - Schwimmbecken und Gartenteiche durch Schutzgitter oder andere Vorrichtungen sichern. Am besten eignen sich Einfriedungen durch Zäune mit absperrbaren Zugängen. Bloße Abdeckungen reichen nicht aus, da Kinder darunter geraten und ertrinken können
- Gefahrenquellen befinden sich nicht immer nur auf dem eigenen Grundstück. Der Bach dahinter oder der Fischteich des Nachbarn wirken wie ein Magnet auf Kinder. Stellen Sie sicher, dass kein unbeaufsichtigter Zugang möglich ist. - Kinder sollten frühzeitig schwimmen lernen und die Baderegeln kennen
Weitere Sicherheitshinweise finden Sie auf der Internetseite: http://www.dlrg.de/informieren.html
Die DLRG ist mit mehr als 1.300.000 Mitgliedern und Förderern die größte Wasserrettungsorganisation der Welt. Seit ihrer Gründung im Jahr 1913 hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren. Schirmherr ist Bundespräsident Joachim Gauck. Die DLRG ist die Nummer eins in der Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung in Deutschland. Von 1950 bis 2013 hat sie knapp 22 Millionen Schwimmprüfungen und über viereinhalb Millionen Rettungsschwimmprüfungen abgenommen. Die Kernaufgaben der DLRG sind die Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung, die Aufklärung über Wassergefahren sowie der Wasserrettungsdienst. Fast 50.000 Mitglieder wachen jährlich mehr als 2,2 Millionen Stunden über die Sicherheit von Badegästen und Wassersportlern.
Quelle: DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (ots)