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Erste Hilfe geht jeden an

Archivmeldung vom 02.02.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: w.r.wagner / pixelio.de
Bild: w.r.wagner / pixelio.de

Der ADAC nimmt den schweren Unfall auf der A2 bei Madgeburg am vergangenen Wochenende zum Anlass, nochmals daran zu erinnern, dass schnelle Erste Hilfe nach einem Unfall Leben retten kann. Bei dem Unfall waren mehrere Menschen verletzt worden. Zahlreiche Autofahrer fuhren vorbei. Fast keiner half, obwohl Menschen auf der Straße lagen. Die Polizei ermittelt wegen unterlassener Hilfeleistung.

Das Wichtigste ist laut ADAC in solchen Fällen, die Unfallstelle abzusichern und schnellstmöglich einen Notruf unter der 112 abzusetzen. Sind mehrere Helfer vor Ort oder ein Mobiltelefon verfügbar, kann die Absicherung des Unfalls und das Absetzen des Notrufs auch parallel erfolgen. Darauf ist zu achten:

  • Warnblinkanlage einschalten und eigenes Fahrzeug in sicherer Entfernung zur Unfallstelle abstellen.
  • Warnweste anziehen, vorsichtig aussteigen, Mitfahrer sollten nur auf der verkehrsabgewandten Seite aussteigen.
  • Absichern der Unfallstelle mit dem Warndreieck: Möglichst hinter der Leitplanke oder am äußersten Straßenrand mit aufgeklapptem Warndreieck dem nachfolgenden Verkehr entgegengehen.
  • Autofahrer per Handzeichen auffordern, langsam zu fahren.
  • Warndreieck auf der Landstraße mindestens 100 Meter - auf Autobahnen mindesten 150 Meter entfernt - gut sichtbar aufstellen (Kurven oder Bergkuppen berücksichtigen).
  • Autobahn niemals zu Fuß überqueren.
  • Notruf unter 112 absetzen.

Dabei sollten der Rettungsleitstelle wenn möglich folgende Angaben gemacht werden:

Wo ist der Unfall geschehen? Hilfreich sind möglichst genaue Angaben zu Ort und Straße und auf Autobahnen die Fahrtrichtung sowie die zuletzt bemerkte Anschlussstelle.

Was ist passiert? Es sollten Angaben zum Unfallhergang bzw. zur Anzahl und Art der beteiligten Fahrzeuge (Kleinbus, Lkw, Pkw, Motorrad etc.) gemacht werden.

Wie viele Personen sind betroffen? Falls aus Gründen des Eigenschutzes, z.B. Unfall auf der linken Autobahnspur, keine weitere Annäherung möglich ist, genügt die Angabe der beteiligten Fahrzeuge.

Welche Verletzungen liegen vor? Auch wenn keine Beurteilung möglich ist, gilt es, schnellstmöglich den Notruf abzusetzen.

Warten auf Rückfragen. Erst wenn die Rettungsleitstelle den Anruf beendet hat, sollte aufgelegt werden. Durch das Nennen des Namens und der Rückrufnummer kann die Leitstelle erneut Kontakt zum Anrufer aufnehmen.

Dann Erste Hilfe leisten, wenn der Eigenschutz gewährleistet ist. Zuspruch und den Hinweis geben, dass Rettungskräfte bereits informiert worden sind. Den Verletzten gegebenenfalls mit einer Rettungsdecke umhüllen und eventuell weiterführende Erste-Hilfe-Maßnahmen durchführen. Auf unnötige Umlagerung bzw. Bewegung der Verletzten verzichten.

Wer seine Erste-Hilfe-Kenntnisse auffrischen will, dem bietet der ADAC mit seinen Kooperationspartnern, dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) und den Maltesern, Kurse für mindestens zehn Personen an. Infos dazu sind auf www.adac.de/infotestrat nachzulesen.

Quelle: ADAC (ots)

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