Die Gefahr im Kinderzimmer - Aufpassen bei Nachttisch-Lampen
Archivmeldung vom 30.08.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWas tun wir nicht alles, damit es unseren Kindern gut geht! Wir passen auf, dass Sie nicht fallen, wir pusten Schürfwunden trocken und wenn sie besonders klein sind, lassen wir sie keine Sekunde aus den Augen. Doch an eine Gefahr für unsere Kinder denken viele gar nicht - die Nachttischlampe. Warum die gefährlich sein kann, weiß mein Kollege Mario Hattwig.
Wenn es um die Nachttischlampe für das Kleinkind geht, kann sie gar nicht niedlich genug sein. Doch viele Eltern machen hier einen fatalen Fehler, so Susanne Woelk von der Aktion DAS SICHERE HAUS.
Susanne Woelk: "Also, der gravierendste Fehler ist, dass Eltern oft Leuchten benutzen, die eine Spannung von 230 Volt haben. Das sind also ganz normale Nachttischleuchten, wie sie auch an Betten von Erwachsenen stehen. Aber bei den Kindern ist es eben so, dass sie einen natürlichen Forschungsdrang haben und solche Leuchten auch schon mal zerlegen. Wenn Sie dann aber an die Fassung kommen oder die Glühbirne oder andere Teile berühren, an denen der Strom anliegt, dann können die Kinder einen lebensgefährlichen Stromschlag bekommen."
Achten Sie deshalb auf spezielle Kinderleuchten im Niedrigvoltbereich mit maximal 24 Volt und meiden Sie Nachttischlampen, die von Form und Farbe her wie Spielzeug wirken. Der ein oder andere möchte auf Auktionsportalen im Internet besondere Schnäppchen machen. Doch auch hier heißt es Vorsicht, so Tobias Bleyer von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.
Tobias Bleyer: "Auf solchen Plattformen werden zum Beispiel oft Kinderherde, -bügeleisen oder eben Nachttischlampen angeboten, die gebraucht sind. Das hat den Nachteil, dass diese Produkte auf den Markt gekommen sind, als ältere Sicherheitsrichtlinien galten. Neue Produkte müssen der EU-weit gültigen Spielzeugrichtlinie genügen und werden meistens mit Batterien betrieben. Hier kann also fast nichts passieren. Gebrauchte Spielsachen können auch oft selbst notdürftig geflickt sein und damit gefährlich werden."
Entdecken Sie vermeintlich gefährliches Spielzeug im Handel, sollten Sie das dem nächsten Gewerbeaufsichtsamt melden.
Tobias Bleyer: "also Nachttischlampen mit 230 Volt oder extrem laute Kinderhandys. Es kann dann zu einer Test- oder Prüfreihe kommen, bei der die Produkte auf Herz und Nieren gecheckt werden. Werden dann Mängel festgestellt, werden die Produkte aus dem Handel genommen. Damit würden Sie also auch anderen Familien helfen."
Eine Alternative zur Glühlampe, die die ganze Nacht brennt, kann übrigens ein Nachtlicht sein. Das funktioniert mit Leuchtdioden und ist vollkommen ungefährlich.
Achten Sie bei Nachttischlampen also nicht nur darauf, dass sie niedlich aussehen, sondern auch auf die technischen Werte und Sicherheitszeichen. Mehr zum Thema finden Sie im Internet unter www.das-sichere-haus.de.
Quelle: DSH - Aktion Das Sichere Haus (ots)