Verloren im Index-Dschungel: Investieren nur in Dinge, die man versteht
Archivmeldung vom 05.08.2024
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Freigeschaltet durch Mary SmithDer Deutsche Aktien-Index Dax - bekannt. Der amerikanische Dow Jones auch. Darüber hinaus gibt es aber noch massenhaft weitere Indizes. Darauf weist Jörg Wiechmann hin, und der Geschäftsführer des Itzehoer Aktien Clubs (IAC) warnt: "Die Indizes sind nur bedingt nützliche, oft sogar irreführende Marketingmaßnahmen der Finanzindustrie."
Denn in der Anlageberatung werde der empfohlene Fonds gern mit einem Index verglichen, möglichst einem, der deutlich schlechter abgeschnitten habe. "Der erste Haken daran: Die Wertentwicklung der Vergangenheit sagt wenig aus über die Zukunft", sagt Wiechmann. Noch viel wichtiger: "Die Finanzbranche weiß sehr genau, dass derartige Index-Vergleiche ihren Kunden ein gutes Gefühl vermitteln. Oft sind sie sogar das ausschlaggebende Kauf-Argument."
Entsprechend kreativ sei die Finanzindustrie in den vergangenen Jahren gewesen, sich einen wahren Index-Dschungel heranzuzüchten. Vor einigen Jahrzehnten habe es weltweit nur eine dreistellige Zahl an Börsen-Indizes gegeben, heute seien es rund 3,5 Millionen, sagt der IAC-Geschäftsführer unter Berufung auf Rick Redding, Chef der Lobbygruppe Index Industry Association. Und das bei weltweit geschätzt nur rund 45.000 börsennotierten Aktiengesellschaften.
"Sich als Anleger in diesem Index-Dschungel zurechtzufinden, ohne sich von der Finanzindustrie auf eine falsche Fährte locken zu lassen, ist nahezu unmöglich", betont Wiechmann. Er rät, sich auf die drei goldenen Regeln beim Investieren zu verlassen - nämlich breite Streuung, langfristiger Anlagehorizont und den Tipp von Super-Investor Warren Buffett: "Investiere nur in Dinge, die du verstehst."
Quelle: Itzehoer Aktien Club GbR (ots)