"...und jetzt verkauf ich´s" Das ist beim privaten Immobilienverkauf zu beachten
Archivmeldung vom 11.10.2017
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Freigeschaltet durch André OttDie Nachfrage am Wohnungsmarkt ist groß, da liegt es nahe, den Verkauf einer Immobilie selbst in die Hand zu nehmen. Aber Achtung, es lauern einige Fallstricke, die am Ende viel Geld kosten können, warnt LBS-Immobilienexperte Dr. Christian Schröder:
"Die größte Herausforderung ist die Preisfindung - denn der muss gleich zu Anfang sitzen!" Ist der angesetzte Preis zu niedrig, wird der Besitzer viel Geld verschenken. Zudem steigt der Zeitaufwand, weil die Interessenten auf der Jagd nach einem Schnäppchen Schlange stehen. Ist er dagegen zu hoch, meldet sich kaum ein potenzieller Käufer. Entsprechend erhöht sich der Werbeaufwand, der Verkauf zieht sich, am Ende drohen mehrfache Preisherabsetzungen. Auch dadurch kann letztlich Geld verloren gehen.
Aber wie findet man den richtigen Preis? Einen ersten Überblick schafft die Beobachtung von Tageszeitungen, Anzeigenblättern und Online-Portalen. Auch Aushänge von Maklern, Banken und Sparkassen bieten Anhaltspunkte. Allerdings sind unverhandelte Angebotspreise nur begrenzt aussagekräftig. Zudem kommen viele gute Objekte gar nicht erst auf den Markt, weil sie im Bekanntenkreis oder an von Maklern vorgemerkte Interessenten verkauft werden. Genauer sind da schon die örtlichen Grundstücksmarktberichte, die jedoch mit ziemlicher zeitlicher Verzögerung auf den Markt kommen.
Es kann sich also lohnen, ein Gutachten erstellen zu lassen - "bei einer 300.000 Euro-Immobilie macht das gerade einmal ein halbes bis ein Prozent des Verkaufspreises aus", so Schröder. So haben Verkäufer wie Käufer Sicherheit. Viele Makler bieten einfachere Marktpreisermittlungen schon deutlich günstiger an, hier sollten Verkäufer auf die Seriosität des Anbieters achten. Und der sollte mehr können als nur einen "Maklergalgen" aufzustellen. Zum Standard zumindest bei teureren Objekten gehören heute Videos und 3D-Rundgänge. Zudem werden Interessenten zielgerichtet angesprochen und so "Immobilientourismus" vermieden.
Ist das ernsthafte Kaufinteresse erkennbar und eine Einigkeit über den Preis erzielt, lassen sich Makler wie Privatverkäufer zwingend eine Finanzierungsbestätigung geben - "so manche feste Kaufzusage ist schon geplatzt, weil die nötigen Kreditverträge nicht zustandekamen", warnt Schröder. Und dann steht einer Besiegelung des Immobilienverkaufs vor dem "Unparteiischen" - sprich: Notar nichts mehr im Wege.
Quelle: LBS West (ots)