Wann ein Anschaffungsdarlehen eine gute Idee ist
Archivmeldung vom 23.04.2020
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEin Anschaffungsdarlehen ist ein Kredit bei einer Bank, der in monatlichen und vorher festgelegten Raten zurückbezahlt wird. Beim Anschaffungsdarlehen leiht sich meist eine private Person Geld von einer Bank, um sich zum Beispiel eine Reise, ein Auto, Möbel oder einen Fernseher finanzieren. Die Laufzeit des Darlehns kann genau wie die Raten vorher festgelegt werden und liegt in der Regel zwischen 6 und 72 Monaten.
Die Höhe der Raten sollte nach Prüfung der eigenen finanziellen Möglichkeiten in Absprache mit dem Kreditgeber vereinbart werden. Bei der Antragstellung für einen Anschaffungskredit wird die Kreditwürdigkeit geprüft, auch mittels einer Abfrage der Schufa Datenbank. Insbesondere in Zeiten der aktuell niedrigen Zinsphase ist ein Darlehen für viele eine gute Gelegenheit, sich einen kleinen Traum wie das Wunschauto oder den Traumurlaub zu erfüllen. Im Folgenden wird beschrieben, welche Vor- und Nachteile ein Anschaffungsdarlehen bietet und worauf geachtet werden muss.
Viele Angebote für ein Anschaffungsdarlehen
Viele Banken bieten Anschaffungsdarlehen, auch Ratenkredit, Kleinkredit, Privatkredit oder Darlehen genannt, an. Dabei können sich die Angebote erheblich voneinander unterscheiden. Wie bereits erwähnt, spielt beim Darlehen zum einen die Höhe der Rate und die Laufzeit der Rückzahlung eine Rolle, die bei verschiedenen Angeboten miteinander verglichen werden sollten.
Entscheidend bei Darlehen ist allerdings die Höhe der Sollzinsen und der effektive Jahreszins, die für den Kredit bei der Bank bezahlt werden müssen.
Unterschiede von nur ein bis zwei Prozent können eine Differenz von mehreren tausend Euro bei der Rückzahlung bedeuten. Daher sollte in jedem Fall die Höhe der Zinsen bei der Auswahl eines geeigneten Darlehens berücksichtigt werden. Hierfür existieren auch online Rechner, welche die Höhe der Raten und die anfallenden Zinsen berechnen können und dadurch das Vergleichen der Darlehen stark vereinfachen.
Darlehen vergleichen - worauf es ankommt
Der effektive Jahreszins ist, wie oben dargestellt, entscheidend, wenn es um die Auswahl eines Darlehens geht. Denn im effektiven Jahreszins sind alle anfallenden Kosten für den Kredit angegeben. Banken und alle Kreditgeber sind laut Gesetz dazu verpflichtet, den effektiven Jahreszins anzugeben. Im sogenannten Sollzins sind lediglich die reinen Zinskosten angegeben, während im effektiven Jahreszins alle anfallenden Kosten unter anderem auch Gebühren mit eingeschlossen sind. Allerdings ist auch der effektive Jahreszins nur bei gleicher Laufzeit des Darlehens aussagekräftig, denn läuft ein Kredit länger, fallen dadurch auch mehr Zinsen an.
Bei flexiblen Darlehen können sich die Zinsen im Laufe des Kredits ändern, hier sollte besonders aufgepasst werden, denn wenn die Zinsen steigen, bedeutet das auch, dass die Laufzeit länger wird, wenn die monatliche Rate nicht auch mit erhöht wird. Zudem besteht die Gefahr, dass die Kreditgeber mit anfangs günstigen Zinsen Kunden locken, um dann die Zinsen nach kurzer Zeit zu erhöhen.
Finanzielle Möglichkeiten prüfen
Bevor ein Darlehen in Anspruch genommen wird, sollte die eigene finanzielle Situation realistisch eingeschätzt werden, um zu vermeiden, dass die Rückzahlung durch die monatlichen Raten die eigenen finanziellen Möglichkeiten übersteigt. Um seine eigenen finanziellen Mittel objektiv einzuschätzen, ist es ratsam, alle monatlichen Einkünfte und alle monatlichen Ausgaben aufzuschreiben und gegenüber zu stellen. Die positive Differenz zeigt, in welcher Höhe sich die monatlichen Raten für die Rückzahlung des Darlehens bewegen können.
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