Betrug lauert hinter der Kreditkarte und in E-Mails
Archivmeldung vom 24.06.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.06.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Datendiebstahl mittels Scheck- und Kreditkarten sowie mit Hilfe von E-Mails nimmt weltweit immer dramatischere Formen an. Das Magazin Reader's Digest schildert in seiner Juli-Ausgabe die Tricks der Gauner und gibt zugleich wertvolle Tipps, wie man sich vor den gefährlichen Tricks der Betrüger schützen kann. Die Grundregel lautet:
Beim Umgang mit sensiblen Bankdaten ist
höchste Vorsicht geboten. Denn Markus Koths vom Bundeskriminalamt in
Wiesbaden warnt: "Moderne Gauner müssen Ihre Karte noch nicht einmal
stehlen, um sich auf Ihre Kosten zu bereichern."
Im Zuge der organisierten Kriminalität verzeichnet der
Datendiebstahl derzeit immense Steigerungsraten. Vor allem bei den
Bank- und Kreditkarten finden die Verbrecher immer wieder
Anknüpfungspunkte. Mal werden Kassen so präpariert, dass die Karten
unauffällig elektronisch kopiert werden. Ein anderes Mal ist es ein
arglos weggeworfener Zahlungsbeleg, der es den Gaunern ermöglicht,
mit Hilfe von Name und Kartennummer das Konto leer zu räumen.
Finanzexperte Hartmut Strube von der Verbraucherzentrale
Nordrhein-Westfalen rät deshalb, regelmäßig die
Kreditkartenabrechnung oder den Kontoauszug zu "kontrollieren und
unberechtigten Forderungen sofort zu widersprechen". Denn ohne
unterschriebenen Beleg oder bei einer gefälschten Unterschrift muss
die Bank dem Kartenbesitzer das fälschlicherweise abgebuchte Geld
zurückzahlen.
Wichtig auch: Wer am Geldautomaten steht oder mit seiner
Scheckkarte bezahlt, sollte darauf achten, dass niemand die Eingabe
der Geheimnummer sieht oder die Karte gar kurzfristig unter dem
Tresen verschwindet. In diesem Zusammenhang warnen die Experten vor
einem schlampigen Umgang mit der Geheimzahl. "Wer die PIN auf der
Karte notiert oder im Portmonee verwahrt, verstößt gegen vertragliche
Sorgfaltspflichten und sieht sein Geld nie wieder", sagt Professor
Georg Borges, Jurist an der Ruhr-Universität Bochum. Und was ist zu
tun, wenn die Kreditkarte verloren geht? Rat der Fachleute: Die Karte
sofort sperren lassen, weil man so nur mit maximal 50 Euro haftet.
Aber die Kriminellen versuchen nicht nur, über die Kreditkarte
oder den Kontoauszug an die Daten des Opfers zu kommen. Immer öfter
spielt beim Datendiebstahl auch das Internet eine Rolle. Mit so
genannten Phishing-Mails - zusammengesetzt aus "Passwort" und
"Fishing" - versuchen die Betrüger, geheime Bank- und
Kreditkarteninfos abzufragen. Dabei täuschen die Unbekannten eine
offizielle Nachricht der Bank vor und fordern Passwörter oder
Zifferncodes ein. Wenn die Trickdiebe erst einmal im Besitz dieser
Daten sind, können sie sich damit auf dem Konto des Opfers bedienen.
Auch mit Computerviren wird zunehmend versucht, an sensible Daten
zu gelangen. Dabei verstecken sich so genannte Trojaner in harmlosen
PC-Spielen oder herunter geladenen Dateien. Sobald der Verbraucher
seine Online-Banking-Seite aufruft, werden diese Software-Schädlinge
aktiv und ziehen die benötigten Daten ab. Die Folge: Ohne Wissen des
Betroffenen können die Verbrecher im Internet aktiv werden und
grenzenlos einkaufen. Experten raten deshalb, verdächtige E-Mails
nicht zu öffnen. Zugleich sollte man den Computer stets mit einem
aktuellen Virenschutzprogrammen ausstatten.
Quelle: Pressemitteilung Reader's Digest Deutschland