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Schutz vor der Urlaubs-Pleite

Archivmeldung vom 07.06.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.06.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Verbraucherschützer empfehlen, im Urlaub auf einen Mix von Zahlungsmitteln zu setzen. Ein Überblick zeigt die Vor- und Nachteile.

Wer unbeschwert nur mit einer Kreditkarte in den Urlaub reist, kann vor Ort böse Überraschungen erleben. Verbraucherschützer empfehlen, mehrere Zahlungsmittel parat zu haben. Wer sparen will, sollte sich zudem vorab über mögliche Gebühren informieren und außerdem wissen, wie sie eine gestohlene Karte umgehend sperren lassen können.

Bargeld: Freiheit mit Risiken

Das wichtigste Zahlungsmittel ist und bleibt Bargeld. Doch weil es bei Diebstahl nicht ersetzt wird, empfehlen Verbraucherschützer, möglichst wenig davon mitzunehmen. Das Bare sollte nur den Bedarf der ersten Tage decken, 100 bis 150 Euro reichen in der Eurozone. In sogenannten Schwachwährungsländern Osteuropas, der Türkei oder Südamerika bieten Banken oder offizielle Wechselstuben vor Ort meist einen besseren Kurs als in Deutschland. Für Länder mit „harter Währung“ wie Großbritannien oder die Schweiz lohnt der Tausch bereits in Deutschland.

Maestro-Karte: Plastik für alle

Die Alternative zum Bargeld ist Plastik. Die Maestro-Karte (früher ec-Karte) wird in weit über 100 Ländern an über einer Million Geldautomaten und gut zehn Millionen Restaurant- und Ladenkassen akzeptiert. Bargeld am Automaten fremder Institute kostet meist ein Prozent des Betrages, mindestens drei bis sechs Euro. Wer sich bei der Hausbank nach Partnerbanken erkundigt, kann dort oft kostenlos Geld abheben. Der Einkauf im Laden ist in der Eurozone gebührenfrei. Ansonsten fällt meist ein Prozent des Preises an.

Kreditkarte: An Pin denken

In punkto Akzeptanz im Ausland sind Kreditkarten unschlagbar. Doch die Anbieter kassieren mit: Beim Einkauf außerhalb der Euro-Zone fällt eine Umrechnungsgebühr zwischen einem und zwei Prozent der Summe an. Manchmal schlagen Händler vor Ort zusätzlich etwas auf. Zum Bargeld abheben taugen Kreditkarten nur bedingt, denn dabei fallen oft saftige Gebühren an: In der Regel werden zwei bis vier Prozent fällig, mindestens jedoch drei bis sieben Euro. Wer im Geschäft in Frankreich oder Dänemark seine Kreditkarte zückt, sollte zudem seine Geheimnummer parat haben – die Unterschrift reicht oft nicht.

Reiseschecks: Ideal für USA

Während Reiseschecks wie von American Express und Thomas Cook in Westeuropa wegen der Geldautomaten-Dichte kaum benötigt werden, gehören sie vor allem in Afrika, in Teilen Asiens oder Amerikas in die Urlaubskasse. Die Anbieter haben für jedes Reiseland eine Liste mit Akzeptanzstellen, die keine oder geringe Tauschgebühren verlangen. Das Ausstellen der Schecks kostet etwa ein Prozent des Betrags. Wichtig ist die Stückelung: In den USA, wo Traveler Cheques oft wie Bargeld behandelt werden, empfehlen sich Beträge von zehn oder 20 Dollar. Reiseschecks werden bei Verlust ersetzt.

Was tun beim Verlust der Karte?

Gehen Maestro- oder Kreditkarten verloren, sollte man sie umgehend sperren lassen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Betrüger das Konto abräumen. Maestro empfiehlt, sich zuerst an die Hausbank zu wenden. Außerhalb der Öffnungszeiten gilt die Sperr-Telefonnummer 01805-021021 (bei Anruf aus dem Ausland +49-1805-021021). Bei Kreditkarten hat jede Bank eine eigene Service-Nummer. Außerdem gibt es für viele Kreditkarten inzwischen die einheitliche Sperrnummer +49-116116. Noch beteiligen sich jedoch nicht alle Institute daran – also besser vor dem Urlaub nachfragen.

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