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Recruiting-Spezialist verrät 4 Tipps, wie Handwerksbetriebe die Inflation zur Mitarbeitergewinnung nutzen

Archivmeldung vom 05.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Robin Steinheimer (rechts) Bild: Robin Steinheimer Fotograf: Robin Steinheimer
Robin Steinheimer (rechts) Bild: Robin Steinheimer Fotograf: Robin Steinheimer

Mit der Inflationsrate steigen auch die Lebenshaltungskosten immer weiter an - daher werden viele Arbeitnehmer spätestens zum Ende des Jahres eine Gehaltserhöhung fordern müssen. "Aber nicht jeder Vorgesetzte ist bereit oder dazu in der Lage, den Lohn entsprechend zu erhöhen", erklärt Robin Steinheimer. "Dadurch wird auch die Wechselbereitschaft in einen neuen Betrieb stark ansteigen."

Robin Steinheimer ist Geschäftsführer der Unternehmensberatung 977.consulting GmbH und unterstützt Handwerksbetriebe bei der Personalgewinnung. Der Unternehmensberater rät den Betrieben jetzt, die hohe Wechselbereitschaft gezielt für ihr Recruiting zu nutzen. Gern verrät der Experte im Folgenden vier Tipps, wie Betriebe von der Inflation profitieren und qualifiziertes Personal erreichen können.

1. Löhne erhöhen

Arbeitgeber, die von sich aus auf ihre Mitarbeiter zugehen, um die Gehälter pauschal zu erhöhen, fallen in Zeiten der Inflation positiv auf. Denn sie signalisieren, Verständnis für die schwierige Situation zu haben, in der sich die Beschäftigten derzeit befinden. Dadurch lässt sich die Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen langfristig erhöhen. Auch im Recruiting lassen sich Lohnerhöhungen nutzen, um potenzielle Kandidaten anzusprechen, die mit ihrem aktuellen Gehalt unzufrieden sind. Ein Arbeitgeber, der sich in schwierigen Zeiten großzügig zeigt, wirkt fast automatisch attraktiver.

2. Extremsituation als Chance sehen

Generell sind Lohnerhöhungen derzeit ein starkes Instrument, um neue Mitarbeiter anzuziehen. Denn viele Beschäftigte, die ihrem Arbeitgeber bislang loyal gegenüberstanden, kommen plötzlich nicht mehr mit ihrem bisherigen Gehalt aus. Aufgrund der veränderten finanziellen Situation sind viele Leistungsträger folglich dazu gezwungen, sich nach einer anderen Stelle umzusehen. Handwerksbetriebe, die auf der Suche nach neuen Mitarbeitern sind, sollten die aktuelle Extremsituation daher unbedingt zur Mitarbeitergewinnung nutzen.

3. Image anpassen

Fachkräfte, die sich aktuell auf Jobsuche begeben, werden sich nicht für den erstbesten Arbeitgeber entscheiden, der ihnen begegnet. Selbst kleinste Details können im Recruiting über Erfolg und Misserfolg der Mitarbeitergewinnung entscheiden. Unternehmen müssen verstehen, dass gerade Leistungsträger mitunter sehr wählerisch sein dürfen - immerhin hat sich der Arbeitsmarkt in den letzten Jahren immer mehr zu einem Arbeitnehmermarkt gewandelt. Entsprechend wichtig ist es, dass das Gesamtbild, das das Unternehmen nach außen transportiert, in sich stimmig ist. Ob die Webseite, der Social-Media-Auftritt oder der Bewerbungsprozess: Ein positives Unternehmensimage kann entscheidend dazu beitragen, potenzielle Bewerber zu überzeugen. Ebenso wichtig ist es, an den richtigen Stellen online sichtbar zu sein, so dass die Zielgruppe auch tatsächlich erreicht wird. Gezielt platzierte Werbung sollte subtil und angenehm, aber nicht aufdringlich wirken.

4. Mit viel Fingerspitzengefühl kommunizieren

Fachkräfte neigen dazu, eher skeptisch zu werden, wenn ein Unternehmen sich allzu offensichtlich selbst beweihräuchert. Entsprechend wichtig ist es, bei der Außenkommunikation ein gewisses Fingerspitzengefühl walten zu lassen, um tatsächlich die richtigen Menschen anzuziehen. Mindestens ebenso wichtig ist der richtige Zeitpunkt, um die Zielgruppe zu definieren, sich aufzustellen und auf die Bewerber vorzubereiten. Eine möglichst frühzeitige Planung ist daher unerlässlich.

Quelle: Robin Steinheimer (ots)

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