Ein Wohnmobil kaufen? ADAC Tipps zu Auswahl, Finanzierung und Versicherung
Archivmeldung vom 07.05.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.05.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićWohnmobile sind rar und teuer. Inflation und Spritprise steigen. Käufer von Wohnmobilen gaben 2021 rund 55.000 Euro für ein neues Modell und 25.000 Euro für ein gebrauchtes Fahrzeug aus.* Gut ausgestattete teil- oder vollintegrierte Fahrzeuge kosten mitunter deutlich mehr.
Hinzu kommen die mit dem Betrieb eines Wohnmobils verbundenen regelmäßig anfallenden Kosten:
- Versicherung (Haftpflicht und in aller Regel Vollkaskoschutz)
- Kfz-Steuer
- TÜV (Hauptuntersuchung)
- Gasprüfung
- Standgebühren (Überwinterung, Unterbringung am Heimatort)
- Wartung und Reparaturen (Reifen, Ersatzteile)
Seit Jahren schon sind Neufahrzeuge so nachgefragt wie teuer. 71 Prozent der Händler geben aktuelle Lieferzeiten bei Wohnmobilen von mehr als 12 Monaten an.** Preisabschläge für gebrauchte Wohnmobile gegenüber dem Neupreis sind niedriger als bei Pkw üblich, weil Wohnmobile wertstabiler sind und oft Jahrzehnte im Einsatz bleiben. Aber: Viele Kunden, Verkäufer und Händler sind verunsichert, ob Gebraucht-Fahrzeuge qualitativ wirklich ihr Geld wert sind.
ADAC Experten weisen Kaufinteressierte vor allem auf diese kritischen Bereiche hin:
- Sind alle Bauteile der Gasversorgungsanlage im Beiheft und mit Prüfplakette dokumentiert?
- Ist die Bodenentlüftung im Aufbewahrungsraum für Gasflaschen frei?
- Sind alle Fliegengitter, Verdunkelungsrollos und Fenster intakt?
- Zeigt die Markise größere Verschleißspuren?
- Beträgt das Alter der Bereifung mehr als sechs 6 Jahre? Wie ist der Zustand und die Profiltiefe?
- Sind Spuren von Feuchtigkeit im Bereich Bodenplatte ersichtlich?
Im ADAC Camper-Check für Wohnmobile und Wohnwagen werden noch viele weitere Fragen zum Gesamtzustand eines Gebrauchtfahrzeugs aufgegriffen und geklärt. Er erfolgt durch spezialisierte Caravan-Sachverständige deutschlandweit auf Basis einheitlicher Standards und Checklisten. Als Ergebnis erhalten Verkäufer und Kunden einen umfassenden, unabhängigen ADAC Prüfbericht zum Zustand des Wohnmobils oder Wohnwagens. Dies sorgt für Transparenz vor dem Kauf.
Für viele, die gerne mit dem Wohnmobil in Urlaub fahren, stellt sich generell die Frage: Ab wann lohnt ein Kauf? Hier gilt folgende Faustregel: Wer mehr als sechs Wochen im Jahr mit dem Camper unterwegs ist bzw. sein kann, sollte über einen Kauf nachdenken. Gerade für Anfänger macht es aber Sinn, zuerst ein Wohnmobil zu mieten. Erst einmal ausprobieren und dann kaufen. Nur so ist gewiss, dass Camping auf Dauer der richtige Urlaub für die eigenen Ansprüche sein kann.
Wer sich nach den ersten Eindrücken mit dem Miet-Mobil dann entscheidet, ein Wohnmobil zu kaufen, kann von den Finanzierungskonditionen der ADAC Finanzdienste profitieren. Interessenten erhalten die Wohnmobil-Sonderkondition des ADAC Autokredits ab 2,79 Prozent effektivem Jahreszins und mit langen Laufzeiten bis zu 120 Monaten. Weitere Vorteile sind der vollständig digitale Abschluss sowie die Möglichkeit kostenloser Sondertilgungen für ADAC Mitglieder.
Steht das eigene Wohnmobil schließlich vor der Tür, empfiehlt sich neben der obligatorischen Haftpflichtversicherung auch eine Vollkasko abzuschließen. Schäden am Fahrzeug, selbstverschuldet oder nicht, können sonst finanziell zu bösen Überraschungen führen. Für das Campinginventar gibt es überdies eigene Policen. Und die Campingkarte Camping Key Europe - CKE bietet nicht zuletzt auch eine Haftpflicht- und Unfallversicherung für Schadensfälle auf dem Gelände eines Campingplatzes für ADAC Mitglieder zum Preis von 12 Euro für 12 Monate.
*gsr Unternehmensberatung GmbH & puls Marktforschung GmbH, 2021
** Händlerbefragung März 2022, gsr Unternehmensberatung GmbH & MiiOS GmbH
Quelle: ADAC SE (ots)