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Immobilienpreise erreichen Vorjahresniveau - Sachverständiger verrät, was man beim Hauskauf jetzt beachten sollte

Archivmeldung vom 07.09.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.09.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Katharina Heid (2024) Bild: Heid Immobilienbewertung & Immobiliengutachter sowie Sachverständigen GmbH
Katharina Heid (2024) Bild: Heid Immobilienbewertung & Immobiliengutachter sowie Sachverständigen GmbH

Nach zwei Jahren Flaute am Immobilienmarkt steigen die Preise in den meisten der 15 größten Städte Deutschlands wieder an und haben das Vorjahresniveau erreicht. Diese Entwicklung bietet sowohl Chancen als auch Herausforderungen für potenzielle Immobilienkäufer.

Jetzt, wo die Preise stabil sind, sollten Käufer besonders darauf achten, nicht überstürzt zu handeln. Die Lage und der Zustand der Immobilie müssen genau geprüft und eine umfassende Bewertung durchgeführt werden, bevor man ein Angebot macht. Hier sind die wichtigsten Punkte, die Käufer beachten sollten.

Gründliche Lageanalyse:

Potenzielle Käufer sollten eine umfassende Analyse der Infrastruktur und des Umfelds durchführen. Hierbei sind nicht nur die unmittelbare Nachbarschaft und die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr von Bedeutung, sondern auch die Verfügbarkeit von Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und Freizeiteinrichtungen. Zukünftige Entwicklungen des Stadtteils spielen ebenfalls eine Rolle: Geplante Bauprojekte, wie neue Gewerbegebiete, Straßen oder öffentliche Einrichtungen, können den Wert einer Immobilie sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Es lohnt sich, Informationen über kommunale Entwicklungspläne einzuholen, um mögliche Wertveränderungen frühzeitig abzuschätzen.

Zustand der Immobilie:

Eine gründliche Begutachtung des baulichen Zustands ist unerlässlich, um unvorhergesehene Kosten zu vermeiden. Viele Käufer unterschätzen die finanziellen Aufwendungen für notwendige Sanierungen oder Modernisierungen. Besonders ältere Gebäude können versteckte Mängel aufweisen, die erst bei einer eingehenden Untersuchung zutage treten. Ein unabhängiger Gutachter kann dabei helfen, den Zustand der Bausubstanz, der Haustechnik und der energetischen Ausstattung zu bewerten. Dabei werden potenzielle Baumängel oder ein Renovierungsbedarf festgestellt, der in die Kaufentscheidung einfließen sollte. Käufer sollten sich auch über die Kosten für erforderliche oder sinnvolle Modernisierungsmaßnahmen informieren, um böse Überraschungen nach dem Erwerb zu vermeiden.

Finanzielle Planung und Absicherung:

Bei stabilen Preisen ist es verlockend, schnell zuzuschlagen. Dennoch sollten Käufer ihre finanzielle Situation realistisch einschätzen und sich nicht zu einer überhasteten Entscheidung verleiten lassen. Eine solide Finanzierung basiert auf einer realistischen Einschätzung der eigenen finanziellen Möglichkeiten und einer genauen Kalkulation der laufenden Kosten. Hierzu zählen neben dem Kaufpreis auch Nebenkosten wie Grunderwerbsteuer, Notargebühren und eventuelle Maklerprovisionen. Ein detaillierter Finanzierungsplan sollte außerdem eine Absicherung gegen Zinsänderungsrisiken beinhalten, beispielsweise durch die Wahl einer langfristigen Zinsbindung oder durch die Einplanung von finanziellen Reserven. Käufer sollten sich zudem überlegen, wie sie auf mögliche wirtschaftliche Veränderungen reagieren können, um nicht in eine finanzielle Schieflage zu geraten.

Nachhaltigkeit und Energiekosten:

In Zeiten steigender Energiepreise und wachsendem Umweltbewusstsein gewinnt die Nachhaltigkeit von Immobilien immer mehr an Bedeutung. Käufer sollten daher ein besonderes Augenmerk auf energieeffiziente Bauweisen und den Einsatz nachhaltiger Materialien legen. Energetische Sanierungen, wie die Dämmung der Gebäudehülle oder die Installation moderner Heizsysteme, können den Energieverbrauch deutlich senken und die laufenden Betriebskosten reduzieren. Immobilien mit geringen Energiekosten sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch attraktiver für zukünftige Käufer, was den Wiederverkaufswert steigern kann. Darüber hinaus können Fördermittel für energetische Modernisierungen die finanziellen Aufwendungen verringern und den Kauf einer nachhaltigen Immobilie noch attraktiver machen.

Marktentwicklung und zukünftige Trends:

Der Immobilienmarkt unterliegt ständigen Veränderungen, die durch wirtschaftliche, politische und demografische Faktoren beeinflusst werden. Käufer sollten sich daher über die aktuellen Markttrends und die Prognosen für die zukünftige Entwicklung informieren. Ein stabiles Preisniveau kann schnell ins Wanken geraten, wenn sich die Rahmenbedingungen ändern - etwa durch neue gesetzliche Vorgaben, Zinsentwicklungen oder wirtschaftliche Krisen. Eine fundierte Marktanalyse, die unter anderem die Preisentwicklung in der Region, die Nachfrage nach bestimmten Immobilientypen und die wirtschaftliche Gesamtlage berücksichtigt, kann dabei helfen, eine fundierte Kaufentscheidung zu treffen. Dabei ist es auch ratsam, mögliche Risiken und Unsicherheiten zu identifizieren und diese in die langfristige Planung einzubeziehen.

Über Katharina Heid:

Katharina Heid ist Geschäftsführerin der Heid Immobilien GmbH und ist auf Immobilienbewertungen spezialisiert. Unterstützt von einem Team aus öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen, erstellt sie jährlich über 6.000 Gutachten, darunter umfassende Wirtschaftlichkeitsberechnungen. Mit einem breiten Kundenstamm, der Banken, Versicherungen, Gerichte, öffentliche Einrichtungen sowie Privat- und Geschäftskunden umfasst, steht die zuverlässige und professionelle Bewertung von Immobilien stets im Mittelpunkt. Weitere Informationen finden Sie unter: Heid Immobilienbewertung.

Quelle: Heid Immobilienbewertung & Immobiliengutachter sowie Sachverständigen GmbH (ots)

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