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Gestresster Darm, gestresster Mensch: Spezialist nennt 5 Nahrungsmittel, die dem Darm schaden - und verrät, was gut für ihn ist

Archivmeldung vom 05.11.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.11.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Benjamin Börner Bild: Benjamin Börner Fotograf: Benjamin Börner
Benjamin Börner Bild: Benjamin Börner Fotograf: Benjamin Börner

Nicht alles, was gut schmeckt, mag auch der Darm. Viele Lebensmittel erhöhen die Infektanfälligkeit und können zu chronisch entzündlichen Darmerkrankungen führen. Das sagt Benjamin Börner, Heilpraktiker und Gründer des Börner Lebenswerks.

Er weiß, dass sich viele Menschen unbewusst falsch ernähren und damit vermeidbare gesundheitliche Risiken eingehen. Im folgenden Beitrag erläutert der Experte, welche fünf Nahrungsmittel dem Darm besonders zu schaffen machen, was stattdessen auf den Teller kommen sollte - und welchen Einfluss der Darm auf das Gehirn hat.

Was hat der Darm mit dem Gehirn zu tun?

Der Darm und das Gehirn sehen einander nicht nur sehr ähnlich - darüber hinaus entsteht das Nervengeflecht im Darm aus demselben Gewebe wie das Nervenzentrum im Gehirn. Die Millionen Nervenzellen des sogenannten enterischen Nervensystems im Magen-Darm-Trakt sind über den Vagusnerv mit dem Gehirn verbunden. Diese Verbindung nennt man auch die Darm-Hirn-Achse.

Der Informationsfluss zwischen beiden Organen verläuft zum größten Teil von unten nach oben, also vom Darm zum Gehirn. Nur rund zehn Prozent des Austauschs findet von oben nach unten statt. Die Meldungen des Magen-Darm-Trakts enthalten Reaktionen auf Nahrungszufuhr sowie Informationen zu anderen Befindlichkeiten, etwa zum Status der Darmbakterien oder der Nährstoffe. Die Sendung ans Hirn erfolgt via Nervus Vagus oder mittels bestimmter Botenstoffe und Hormone.

Unterdessen ist auch die Darmflora mit ihren unzähligen Mikroorganismen enorm aktiv. So wird etwa der Neurotransmitter Serotonin zu rund neunzig Prozent im Darm gebildet. Bei einem Ungleichgewicht oder einer Störung der Darmflora kann die Produktion oder Weitergabe der wichtigen Botenstoffe eingeschränkt sein - mit erheblichen Folgen für das Gehirn und den Organismus. Gerät das Gleichgewicht der Darmflora aus nützlichen und schädlichen Bakterien ins Wanken, drohen Entzündungen und Erkrankungen.

Das sogenannte Darmhirn ist demnach nicht nur für das intuitive "Bauchgefühl" verantwortlich, sondern spielt auch bei der Gesundheit eine wesentliche Rolle. Darauf hat die Ernährung maßgeblichen Einfluss. Insbesondere auf die fünf folgenden Lebensmittel sollte daher weitgehend verzichtet werden.

1) Industrieller Zucker

Industriell hergestellter Zucker stört das Gleichgewicht der Darmflora, sodass sich die schädlichen Bakterien im Darm leichter vermehren. Das kann sich zunächst durch Blähungen und Völlegefühl bemerkbar machen und schließlich zu einer chronischen Darmentzündung führen. Industrieller Zucker ist nicht nur in Süßigkeiten, sondern auch in Junkfood enthalten.

2) Milch, Käse, Joghurt und Co.

Viele Menschen leiden unter Laktoseintoleranz. Lebensmittel wie Joghurt, Käse sowie Milchgetränke lösen dabei eine Entzündung im Darm aus. Das kann zu einer Schädigung der Nervenenden führen, wodurch die Impulse in Richtung Gehirn gestört sind oder überhaupt nicht mehr ausgelöst werden. Parallel dazu vermindert sich unter Umständen die Herstellung verschiedener Neurotransmitter, beispielsweise des Serotonins.

3) Hefeprodukte und Hefe-Backwaren

Ein hoher Hefegehalt in Backwaren kann zu Verdauungsstörungen wie Blähungen führen. Hinter derlei Beschwerden kann eine Hefe-Unverträglichkeit stecken, die sich bei anhaltender Hefezufuhr verschlimmert. Dabei bitte beachten, dass Hefe in vielen Lebensmitteln verarbeitet wird, etwa in Säften und alkoholischen Getränken wie Wein und Bier.

4) Klebereiweiß

Klebereiweiß ist im Zusammenhang mit Zöliakie als Gluten bekannt. Tatsächlich handelt es sich bei Gluten oder Gliadin um Bestandteile des Klebereiweißes. Der Stoff befindet sich in Backwaren und sonstigen Getreideprodukten - beispielsweise aus Roggen, Dinkel und Weizen - und wird in der Lebensmittelindustrie zahlreichen weiteren Nahrungsmitteln zugesetzt. Klebereiweiß kann infolge seiner Unverdaulichkeit zur Entzündung der Darmschleimhaut führen und sie schlimmstenfalls zerstören.

5) Geflügel und Fleischprodukte

Mit Fleisch und Geflügel aus nicht artgerechter Tierhaltung kommt zugleich eine ganze Reihe verschiedener Antibiotika, Hormonpräparate sowie Mast- und Wuchsstoffe auf den Teller. Dass das nicht gesund sein kann, zeigen schon die negativen Auswirkungen regulär verordneter Antibiotika beim Menschen, die sich in Veränderungen der Darmschleimhaut zeigen. Selbstverständlich gibt es neben darmschädigenden Nahrungsmitteln auch solche, die dem Darm gut tun. Dazu zählen Folgende:

1. Früchte aller Art

Obst ist vor allem dann gesund, wenn es aus biologischem und regionalem Anbau stammt, nach Saison verzehrt wird und nicht in Plastik verpackt ist. Auf Früchte, die per Flugzeug lange Strecken zurücklegen, sollte verzichtet werden. Pro Tag sind zwei, drei Handvoll Obst empfehlenswert.

2. Sämtliche Gemüsesorten

Gemüse ist je nach Sorte reich an Stärke, die im Zusammenhang mit einer guten Vitaminzufuhr und anderen Vitalstoffen steht. Auch der hohe Gehalt an Ballaststoffen ist vorteilhaft, da sie die Darmbewegung anregen und günstig für das Immunsystem sind. Des Weiteren fördert Gemüse die Vermehrung erwünschter Darmbakterien.

3. Nüsse und wertvolle Fette

Nüsse, Früchte wie die Avocado sowie Butter tragen zur Versorgung mit qualitativ hochwertigen Fetten bei. Die in Butter enthaltene Buttersäure sowie die kurzkettige Fettsäure Butyrat sind Energiequellen für die Darmschleimhaut und fördern die Myelinschicht, also die Nervenschutzschicht des Darms. Auch Oliven sowie Kokosfett haben eine positive Bilanz. Ein Esslöffel dieser Fette gehört täglich auf den Speiseplan.

Aus diesen empfehlenswerten Nahrungsmitteln können mit etwas Kreativität sehr abwechslungsreiche Mahlzeiten zusammengestellt werden. Eine Portion könnte beispielsweise aus einem Stück Fleisch oder Geflügel aus artgerechter Haltung, einer Gemüsesorte, Kartoffeln oder Reis sowie etwas Butter und einem Ei bestehen. Wichtig dabei ist stets die sinnvolle Kombination der Makronährstoffe. Je nach Portionsgröße können pro Tag drei bis fünf solcher Mahlzeiten verzehrt werden.

Benjamin Börner ist Osteopath, Heilpraktiker und Spezialist für biologische und integrative Medizin. Zusammen mit seiner Ehefrau Ines Börner hat er das Börner Lebenswerk gegründet, das sich als Zentrum für Diagnostik und Therapie für nachhaltigen Erfolg versteht. Benjamin Börner setzt dabei auf integrative Medizin und stellt seinen Patienten eine Kombination aus Schulmedizin und Alternativmedizin zur Verfügung. Weitere Informationen unter: https://www.boerner-lebenswerk.com/

Quelle: Benjamin Börner (ots)

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