Wenn der Schreibtisch zum Mittagstisch wird
Archivmeldung vom 28.03.2015
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittPausenzeit ist Erholungszeit. Bei einer Tagesarbeitszeit von sechs bis neun Stunden haben Angestellte Anspruch auf mindestens eine halbe Stunde Mittagspause, so schreibt es § 4 des Arbeitszeitgesetzes (ArbZG) vor. Doch wie verbringen deutsche Arbeitnehmer ihre Mittagspause wirklich?
Monster macht den Realitäts-Check: Die Ergebnisse der Online-Umfrage zeigen, dass nur ein Drittel der deutschen Teilnehmer außer Haus isst. Auf der anderen Seite geben vier von zehn der 274 Befragten an, den Arbeitsplatz nicht zu verlassen, da sie die Pausenzeit am Schreibtisch verbringen, um private Angelegenheiten zu erledigen. Ein weiteres Drittel gibt sogar an, in der Mittagspause durchzuarbeiten, teils bei einer Mahlzeit (15 Prozent), teils auch ganz ohne Mittagessen (16 Prozent).
Die Ergebnisse aus Deutschland auf einen Blick
Wie verbringen Sie normalerweise Ihre Mittagspause?
- Ich esse außer Haus (31%)
- Ich esse am Schreibtisch und kümmere mich um Privates (E-Mails checken, Surfen im Internet, SMS, etc.) (38%)
- Ich esse am Schreibtisch und erledige meine Arbeit (15%)
- Ich arbeite die Mittagspause durch, ohne zu essen (16%)
Pausen - Zeit für Ausgleich und Balance
"Pausen sind ein wichtiger Teil des Arbeitsalltags. Die Zeit kann genutzt werden, um eine Mahlzeit zu sich zu nehmen und sich einen Moment Ruhe zu gönnen", erklärt Bernd Kraft, Vice President General Manager Central Europe bei Monster. "Die Gründe dafür sind essentiell - Pausen dienen der Erholung und der Gewährleistung einer hohen Leistungsfähigkeit während der Arbeitszeit. Die Nichteinhaltung der gesetzlichen Pausenregelung kann zu erheblichem Konzentrationsverlust führen und letztendlich das Burn-out-Risiko erhöhen."
Eine mögliche Lösung zur Einhaltung von Pausenzeiten können beispielsweise flexible Arbeitszeitmodelle sein. Mit Hilfe dieser können Arbeitnehmer, je nach Bedarf, mehrere kurze Pausen zwischendurch oder aber weniger lange Pausen einlegen, um die Arbeit zu einem späteren Zeitpunkt erledigen.
Tipps rund um das Thema Mittagspause
- Hören Sie auf Ihren Körper. Jeder kennt das - spätestens nach ein paar Stunden Arbeit lässt die Konzentration nach. Jetzt heißt es abschalten, runterkommen, durchatmen. Hören Sie auf körperliche Signale wie Müdigkeit und eine verkürzte Aufmerksamkeitsspanne und gönnen Sie sich einen kleinen Moment Auszeit, bevor Sie Ihre Arbeit wiederaufnehmen.
- Bewahren Sie Balance. Schaffen Sie sich einen Ausgleich, der Ihnen, zumindest für kurze Zeit hilft, Abstand vom Arbeitsalltag zu nehmen. Wer viel am Schreibtisch sitzt, gönnt sich zum Beispiel ein paar Schritte an der frischen Luft. Wer den ganzen Tag auf den Beinen ist, erlaubt seinem Körper einen Moment Ruhe.
- Suchen Sie das Gespräch. Sollte an ihrem Arbeitsplatz nicht vorschriftsmäßig mit dem Arbeitszeitgesetz umgegangen werden, suchen Sie das Gespräch mit dem Vorgesetzten. Eine genaue Definition Ihrer Ziele und die Vorbereitung von sachlichen Argumenten erleichtert es Ihnen, überzeugend aufzutreten.
- Das Bessere finden. Sollte sich ihr Vorgesetzter dennoch ablehnend und unaufgeschlossen gegenüber Ihren Bedürfnissen und Ansprüchen verhalten, achten Sie beim Lesen von offenen Stellenausschreibungen und beim Führen von Vorstellungsgesprächen darauf, ob im Unternehmen flexible Arbeitszeitregelungen angeboten werden und ob Wert auf eine Work-Life-Balance gelegt wird.
Methode der Monster-Umfrage: 274 Arbeitnehmer aus Deutschland haben vom 17.11. - 30.11.2014 an der Online-Umfrage teilgenommen. Bei der Auswertung wurde nur eine Stimme pro User berücksichtigt. Diese Befragungen sind nicht repräsentativ, sondern spiegeln die Meinung der Nutzer von Monster wider.
Quelle: Monster Worldwide Deutschland GmbH (ots)